Der Ala­manch #6

Gele­gen­heit als Kol­la­bo­ra­ti­ons­la­bor

Vom Krit­zel
zum gestress­ten Ten­ta­kel

zum Dickicht­bal­let
zum Gewöl­le

Sei grad mal frei und erwei­se Dich als Bei­spiel.
oder – Sei krea­tiv und bewei­se durch ein Werk.
oder – Mach eine kol­la­bo­ra­ti­ve Gra­phik in 26 Exem­pla­ren.
oder – India­na Jones* und der Tem­pel des Todes.

* (kein InJo: aber Hel­den?, aber cor­po­ra­te Ident­ti­ty?, aber Desa­ster­po­ten­ti­al?, aber Aben­teu­er?, aber Spur&Weg, aber chall­enge?, ??, aber aber — nein, nein; Haupt­merk­mal: all­ge­mein­ste Unbe­stimmt­heit (nichts von allem oder was?), nur die Ein­la­dung als der Nagel zum dran Auf­hän­gen
:

Es wer­den 25+1 Exem­pla­re des Alma­nachs her­ge­stellt, was heißt, pro Teil­ga­be sind 25+1 Exem­pla­re zu lie­fern. D.i., ein Alma­nach geht an die Aka­de­mie, die ande­ren an die Teil­ge­ber, bzw. den Han­del.

aus der Rück­schau, ab:

2023-08-11 07−00−35 — Jetzt.

Am 08.03.2023 um 09:33 erreich­te mich die Ein­la­dung der Aka­de­mie der Kün­ste Sach­sen Anhalt (AdK­san) zu deren sech­sten Alma­nach, The­ma, »Kol­la­bo­ra­ti­on«. Ich reagier­te spon­tan mit einer Zusa­ge, ohne mich wei­ter zu besin­nen aus dem Gefühl, das kann ich, das hat Spaß und geht in mei­ne Rich­tung. Ich ken­ne kol­la­bo­ra­ti­ves Arbei­ten aus unter­schied­li­chen, teils von mir selbst kon­zi­pier­ten Kunst­pro­jek­ten. Ich ken­ne auch stren­gen Indi­vi­dua­lis­mus.

Ein Tag spä­ter, mul­mig, die wich­tig­sten Fra­gen unge­klärt. Alarm, mit wem, wor­um soll es gehen, was für eine Art Koope­ra­ti­on soll das wer­den, muß das ich alles klä­ren, gar bestim­men, ich bin sau­schlecht dar­in, jeman­den zu moti­vie­ren, … Hät­te ich all das nich zuerst ange­hen sol­len und dann … ??? Im Nor­mal­fall sche­re ich mich kaum um ande­re, weder Publi­kum, noch Kol­le­gen, ein eige­nes Werk bor­niert mich, so divers es imma­nent auch sei, auf sich. Also nun, so auch dies: The­ma – Initia­ti­ve Kol­la­bo­ra­ti­on.

Tat­säch­lich ich im Fol­gen­den unge­schickt aber in höhe­rem Auf­trag, zöge­re dre­he und wen­de inner­lich, sage erst mal kei­nem, als ob ich schwei­gen könn­te, aber hier und ne Bemer­kung und da, end­lich, als hät­te ich, wäre ich, … — Die Per­so­nen, denen ich das Pro­jekt zutrau­en wür­de, mit denen ich läng­ste Erfah­rung in Kope­ra­tio­nen habe, durch Tur­bu­len­zen und Flau­ten, Inter­net-WG, aber aber: Es ist der Kunst­talk fast soet­was wie ein Gegen­schwur zu Ver­ein, zu Buch, zu Gra­phik­blät­tern, zu Orga­ni­sier­tem u.s.w.

Unse­re Metho­de ist unmit­tel­bar, »Orga­ni­sa­ti­on ohne Orga­ni­sa­ti­ons­zu­wang«, The­men nennt man, um sie nicht ein­zu­hal­ten, scham­lo­se Dis­funk­ti­on, »wir sind nicht mal Dada, auch nicht Neo­sol­ches«. Unse­re der­art gewon­ne­ne Fluf­fig­keit, Mut kann ich das nicht nen­nen, hilft jeden­falls, daß ich dem Kunst­talk mit die­sem Leer-Pro­jekt kom­me.

Was wir alles nicht sind! —