Es geht dar­um, NαnΩ–Goldstaub her­zu­stel­len, welt­weit aus­zu­streu­en und wie­der­zu­fin­den!

Sei­ten­me­nu, Mate­ri­al­samm­lung:

• • • • Liga­tu­ren (ad Lite­ra­tur­haus)Wun­der­kam­mera&o Kon­zept­textapp­ly to failFalt­blattDum­myUni-Mikro­beKar­tei­en­sem­ble • · ·

»LIGATUREN – Kunst im Kon­text Lite­ra­tur«, Aus­stel­lung der Aka­de­mie der Kün­ste Sach­sen-Anhalt im Lite­ra­tur­haus Hal­le.
1. März — 14. April 2024, Bern­bur­ger Stra­ße 8, 06108 Hal­le (Saa­le)
Mate­ria­li­en-Sei­te zur Anrei­che­rung und Fort­füh­rung.

Zeigt Drahtmodelle der Lettern alpha und Omega, zwei davon mit Goldbronze gefärbt.

Fein­gold­staub

 … ver­hält sich sogar ein­ge­at­met noch inert
wie wenn unbe­tei­ligt.

·„NαnΩ – Gold­staub Emis­sio­nen“

Wie der Zufall will, ergibt sich eine Gele­gen­heit, in der Aus­stel­lung, »Liga­tu­ren« das Pro­jekt hin­sicht­lich sei­ner per­for­ma­ti­ven Lett­ri­zi­tät noch ein­mal dar­zu­stel­len.

Eine Beson­der­heit: vom 1.3.2024–14.4.2024 wer­de ich die­se Sei­te stän­dig wei­ter­ent­wickeln, Mate­ri­al hin­zu­fü­gen, aktu­el­le Über­le­gun­gen etc.; Doku zur Aus­stel­lungs­er­öff­nung, zu der ich anrei­sen wer­de —  …

Andreas Peschka diskutiert mit Nadine Adam

Bei der Eröff­nung,
Andre­as Pesch­ka dis­ku­tiert mit Nadi­ne Adam.
[F. @filterraum]

Anschlüs­se, Anschlüs­se.

Das Pro­jekt eröff­net einen per­for­ma­to­ri­schen Mög­lich­keits­raum. Schrei­ben, Spre­chen, Sym­bo­li­sie­ren tun was! Tun was?

Gold­staub zu machen, Α und Ω, allein schon der Plan erregt, und der Fuß geho­ben zum näch­sten Schritt —

es ist begon­nen. Nicht mehr rück­gän­gig zu machen. Ver­dacht auf Ewig­keit. Ein Knäul, eine Tur­bu­lenz. Offen­ba­rung 1,8 und 21,6 – Ord­nung tran­szen­diert.

Anfang und Ende ineins und drü­ber-raus säku­lar. Die illo­ku­tio­nä­re verWirk­lich­keit a gogo. Kos­mi­scher Staub als Auf­trag.

Schreib und suche Bedeu­tung. Ein Gold­lit­ter­spiel.

Stich­wor­te:
Meteo­ro­lo­gi­sches Phä­no­men; Pla­stik; Schwarm, Topo­gra­phie & Topo­lo­gie; Kon­kre­te Poe­sie; Sozia­le Struk­tur; jedes Zei­chen indi­vi­dua­li­siert; Denk­stück; Kon­zept; Zufalls­text; Zer­falls­tex­tur; Pro­duk­ti­ons­aben­teu­er; Staub macht Ster­ne; For­schung; Risi­ko; Schreib­akt; alpha­be­tes Streu­en; Welt­ent­schluß; glo­ba­les Erschlie­ßen; …

Alpha und Ome­ga vom Klei­nen zum Gro­ßen, vom Buch­sta­ben Alpha­bet zum Kos­mos, vom Glanz der Gött­lich­keit zur Kapi­ta­lis­mus und Tech­no­lo­gie­kri­tik, vom Gold­rausch zur Pro­spek­ti­on in Berg und Müll. Text­sor­ten vom Gra­phi­schen zur Kon­zept­dar­stel­lung zur Antrag­stel­lung.

Eine wir­kungs­lo­se Inter­ven­ti­on roman­ti­scher Iro­nie in Koope­ra­ti­on mit KIM, Inno­va­tions-Inku­ba­tor Lüne­burg. Wirt­schafts­för­de­rung, hier – Krea­ti­vi­täts­wirt­schaft. Mit­tel­bar. Bewer­bung Per­for­manz:
ad Fre­se-Preis 2011, The­ma „Kunst­markt“.

(Kim und Fre­se-Preis gibt es nicht mehr. 2015)

Nicht nur die Gren­zen der Kunst erwei­tern, son­dern auch die der Wis­sen­schaft und der Öko­no­mie.

Es gibt aber tat­säch­lich gold­ver­stoff­wech­seln­de Mikro­ben.

Didak­tik ist dem bloß Her­kömm­li­chen ver­haf­tet ·
Staub als inno­va­ti­ve Kraft ·
Natur­er­kennt­nis basteln ·
Die wis­sen­schaft­li­chen Gesell­schaf­ten ·
Sur­rea­le Kom­bi­na­to­rik, Traum
Gesti­ka­ti­on ·
Geburts­ver­zö­ge­rung ·
Kup­pel­bau, Staub im All ·
Son­nen­ge­bur­ten ·

[Magisch-wis­sen­schaft­li­che Rei­se 3, August 1978, gemein­sam mit Uli Küg­ler; die »Natur­hi­sto­ri­sche Samm­lung Ber­gens«]

The Natu­ral Histo­ry Coll­ec­tions include bota­ni­cal, geo­lo­gi­cal and zoo­lo­gi­cal exhi­bi­ti­ons. Most of the zoo­lo­gi­cal exhi­bits are old and well pre­ser­ved and give visi­tors a fee­ling of being trans­por­ted back in time to the begin­ning of the last cen­tu­ry.
> 2013 wur­de die Aus­stel­lung zur Total­re­no­vie­rung geschlos­sen und im Okto­ber 2019 wie­der geöff­net. Das läßt Ungu­tes ahnen ui ui.<

Bur­gund, Nor­we­gen, Schott­land, Kor­si­ka; Rei­sen mit Uli.

 

Am Anfang des Alpha & Ome­ga Gold­staub­pro­jek­tes stand ein tief roman­ti­scher Moment im nor­we­gi­schen Ber­gen. Nach dem Besuch des Nord­see­aqua­ri­ums – wie schön und nüch­tern Far­ben und For­men eines kal­ten Mee­res – folg­ten wir einem Hin­weis, kamen in eine natur­kund­li­che Samm­lung. Bio­saal Rats­gym­na­si­um exten­ded.

Das waren hohe Hal­len, voll hoher, alter­tüm­li­cher Vitri­nen, hun­der­te von Expo­na­ten, Prä­pa­ra­te, Model­le, ein Reich­tum an Fund­stücken, alles, als sei es noch unge­ord­net, eher Fun­dus als Samm­lung, eher auf­be­wahrt, als aus­ge­stellt, glück­li­cher­wei­se eher Wun­der­kam­mer als didak­ti­sche Prä­sen­ta­ti­on und also eine Atmo­sphä­re, als wäre man in die Früh­zeit der Wis­sen­schafts­ge­schich­te und ‑ver­mitt­lung ver­setzt. Es roch nach Boh­ner­wachs, nach altem Holz, nach den Mit­teln der Prä­pa­ra­ti­on viel­leicht, und durch die hohen Fen­ster, Vor­hang­spal­ten, fiel schräg ein war­mes Som­mer­licht: und durch das Licht schweb­ten leuch­tend, behä­big in lang­sa­mem Auf und Ab Staub­teil­chen. Ich war nun end­gül­tig ver­zau­bert, am Staub erfaß­te ich unmit­tel­bar das Kos­mi­sche. Staub­wol­ken, Staub­ver­tei­lung im All, im All da über­all & hier im Licht tan­zend. Und nun durch­streif­te ich das Muse­um mit dem Bewußt­sein, von die­sen wun­der­vol­len Par­ti­keln umtanzt, berührt und inspi­riert zu wer­den. Auch hier wur­den Wel­ten gezeugt und gebo­ren. Mut­ma­ßun­gen über abge­stor­ben tots Zeugs, Ima­gi­na­tio­nen glück­li­cher Erneue­rung. Ein Anfang. Mehr, einer mei­ner Anfän­ge.

o.k. ich mach n Exkurs. Nach Nor­we­gen, waren Uli und ich im Deut­schen Muse­um Mün­chen. Grau­en­voll, wenn man zuvor Ber­gen gese­hen hat­te. Der Tri­umpf der Didak­tik, posi­ti­vi­sti­sche Stan­dard­mo­dellin­dok­tri­na­ti­on. Boah­wow statt Stau­nen. Vor­ge­form­te, auto­ma­ti­sier­te »Expe­ri­men­te«, Qua­si­be­wei­se in ver­schlos­se­nen Vitri­nen, nichts ohne Schild­chen. Das Muse­um hat immer Recht. Aber die Leu­te wer­den ›gesi­chert‹ geführt. Wis­sen­schaft ohne Ver­such und Ver­su­chung, ja sowie­so schon erstickt. Das Wort Wun­der­kam­mer als Momen­te­samm­lung auf­kei­men­der Erkennt­nis­mög­lich­kei­ten völ­lig ver­lo­ren. Aso­zia­le Ver­mitt­lung in gro­ßem Stil.

Ich habe das alte Natur­hi­sto­ri­sche Muse­um Lüne­burgs geliebt. Das neue durch­di­dak­ti­siert wie soeben s.o. abge­lehnt. Das wich­tig­ste Expo­nat, die Ebs­tor­fer Welt­kar­te, zum Ver­ken­nen falsch gehängt. ddd muß ich mal n Glos­s­ar­ein­trag machen dddd Link auch zum P‑Projekt …

Kon­zept Alpha und Ome­ga Gold­staub­emis­si­on auf den Ori­gi­nal­kar­tei­kar­ten.

eine Karte wird aus dem Karteikasten entnommen; Blütenstaub auf nanoStruktur

Hier die­ser Kar­tei­aus­zug + 5 Bil­d/­Gra­phik-Kar­ten als PDF 1,1MB

An das KIM

[Bewer­bun­gen, sozu­sa­gen immer ungern. Aber es gibt wel­che, bei denen mir das lin­ke Auge (Trick­ster­blick) nicht auf­hört zu zwin­kern:

»Stra­te­gie Miß­lin­gen«

Die­se hier ist/​war eine davon. In aller Ernst­haf­tig­keit. Denn es ging nicht nur dar­um den Inku­ba­tor zu über­for­dern. Ob wohl der eine Inku­ba­tor jenen ande­ren, den mei­nen, beprei­sen wür­de?
Aus dem Wär­me­bett ein Ren­di­te­ga­rant. Aphro­di­te aus dem Brut­schrank. Die Welt zwi­schen a&o aus dem krea­ti­ven Ham­ster­rad. Ich mein, müß­te erst mal ver­stan­den wer­den, viel­leicht doch ein wenig gegen die eige­ne Inter­es­sen­la­ge? Tja. Funz­te wie erwar­tet.]

Und das eigent­li­che Pro­jekt, bleibt unbe­nom­men!

Lie­be Frau Han­ne­mann,
auf die The­men­set­zung der Aus­schrei­bung:

„Im Jahr 2011 wird der Preis für Ent­wür­fe von Arbei­ten aus­ge­lobt, die sich in der einen oder ande­ren Wei­se mit jener »außer­ge­wöhn­li­chen Öko­no­mie« befas­sen, für die sich der Begriff »Kunst­markt« ein­ge­bür­gert hat. Die­se The­men­wahl erschien vor dem Hin­ter­grund der jün­ge­ren Ent­wick­lun­gen in der Geschich­te der Kunst tref­fend. Damit ein­her ging die Annah­me, dass jede/​r pro­fes­sio­nel­le Künstler/​in selbst über Erfah­run­gen mit die­sem vor­ge­fun­de­nen Rah­men ver­fügt.“,

ant­wor­te ich nicht so sehr ana­ly­tisch, son­dern mit einem Anfor­de­rungs­clu­ster, das in einer kost­ba­ren und kör­ni­gen und schwer erreich­li­chen, wol­ki­gen Struk­tur ange­legt ist. Bei­des, Clu­ster wie Struk­tur, gilt es zu rea­li­sie­ren, was jedoch nicht in einem Zug und zur Gän­ze gelin­gen kann, zumal der Hori­zont der gesam­ten Unter­neh­mung ins Unbe­stimm­ba­re ver­läuft. Mit im Kon­zept ange­legt ist daher eine Orga­ni­sa­ti­on, das „Büro Geo­po­et“, das die Anstren­gun­gen regu­liert, wel­che sich mit den „Alpha & Ome­ga Gold­staub Emis­sio­nen“ befas­sen mögen. Je nach Gele­gen­heit und Situa­ti-on setzt das Büro Geo­po­et auch die jewei­li­gen Erschei­nungs­wei­sen (Mes­se­stän­de, Ein­rich­tung von Nie­der­las­sun­gen, Semi­na­re, Kon­fe­ren­zen u.s.w.) in denen das Pro­jekt öffent­lich betrie­ben wer­den kann. Deren Ein­bet­tung in die von Ihnen geplan­te Aus­stel­lung wäre gege­be­nen­falls en détail und situa­ti­ons­be­zo­gen noch zu klä­ren. Anson­sten beach­ten Sie bit­te das Falt­blatt.

 

         Hoch­ach­tungs­voll

Ihr Andre­as Pesch­ka geo­po­et

.

28.2.2024, seit gestern mach ich den »Dum­my« fer­tig. s.u.
In zwei Tagen ist Anrei­se zur Eröff­nung.

Ich ver­mu­te, ich habe ver­ges­sen, die Auto­ma­tik aus­zu­schal­ten. Man muß tat­säch­lich per Häk­chen beto­nen, daß 100% Pro­zent der gewoll­te Maß­stab ist. So fiel mir, zu spät beim Zuschnei­den erst auf, daß die Kar­tei­kar­ten­ko­pien im Aus­druck zu klein waren. Sie erreich­ten nicht die mm- 148 x 105, A6. Also hat­te ich zu Anfang eini­ge Kar­ten zu klein aus­ge­schnit­ten, bzw., bei kor­ri­gier­tem Maß nun, fül­len die Kopien das For­mat nicht aus. Es hat Rän­der. Nach mei­nem Ver­ständ­nis aber ist das grad das indi­vi­dua­li­sie­ren­de Moment, wel­ches den Dum­my doch in das Werk als Werk hin­ein­holt. Qua­si­o­ri­gi­nal. (brei­tes Grin­sen Smi­ley) — Was aber von­we­gen Dum­my?

Es gab eini­ge Rucke­lei, bis die Prä­sen­ti­on mei­nes Pro­jek­tes in die Aus­stel­lung paß­te ohne Wesent­li­ches zu ver­lie­ren. Bewor­ben, ein­ge­la­den, die Fra­ge, wie ich prä­sen­tie­ren wol­len wür­de:

Erst­mals wür­de ich nicht selbst auf­bau­en kön­nen.

Kom­men­ta­re nach­träg­lich vom 6.3.2024.

Ich hat­te vor, etli­che (es wur­den sech­zig) der Ori­gi­nal­kar­tei­kar­ten zu zei­gen samt mei­ner Bewer­bung damals zum Fre­se-Preis; dach­te vier mal Fre­se­preis Sei­ten A4 an die Wand, dar­un­ter eine Vitri­ne mit den zum Lesen aus­ge­leg­ten Kar­ten. Ich bat mir Pho­tos vom Aus­stel­lungs­ort und einer Vitri­ne zu schicken. Wand­flä­che gab es offen­bar genug, aber statt solch fla­cher, tisch­för­mig breit-lang ver­gla­ster Schau­kä­sten, die ich mir für ein Lite­ra­tur­haus vor­stell­te, hat­te die­se Vitri­ne Form und Anmu­tung eines Aqua­ri­ums. Kein guter Platz für die Aus­la­ge der Kar­ten. 

Was aber wür­de dies Wesent­li­che sein. Man kann davon aus­ge­hen, daß die Instal­la­ti­on den Sinn­ap­pa­rat zur Ver­fü­gung stellt, genau das zu klä­ren. Die Sicht­frei­heit auf’s Werk. Und mei­nem ist das Ver­schwin­den wesent­lich. So wie es heißt, man ver­treibt ein Fir­nis sorg­fäl­tig mit dem Pin­sel über einer Bild­flä­che.

Ich sel­ber tra­ge mit Mit­teln dazu bei. Das Stau­bi­ge, zu viel, zu umständ­lich und zu kryp­tisch ver­min­dert die Cat­chy­ness, fla­ches Hei­schen bei kom­pli­zier­ter Hand­ha­bung.

Zeigt probeweise ausgelegte Karten und ein Schema für die Hängung.

Wenn nicht Vitri­ne, dann:
Hier den­ke ich noch an eine Wand­in­stal­la­ti­on. Ich gehe davon aus, daß eine stö­bern­de Erkun­dung gewünscht wäre. Und es aus­rei­chend Platz hat.

Folg­lich dach­te ich um. Alles soll­te nun an die Wand, aber wie, wenn ich die Ori­gi­na­le nicht gefähr­den und etwa durch die Hän­gung beschä­di­gen woll­te? Ich fand hoch­trans­pa­ren­te Schutz­hül­len (dün­ne doku­men­ten­ech­te Folie aus dem Samm­ler­be­darf) in die ich alle, jedes der Ori­gi­na­le steck­te. Das soll­te, wür­de, es ermög­li­chen, alle direkt an die Wand zu kle­ben, ablös­ba­re Kle­be­pads vor­aus­ge­setzt. Für die Mon­ta­ge ent­wickel­te ich ein Lay­out, wie mei­ne Aus­wahl an A6 Kar­ten und die vier A4-er, Rei­hen­fol­ge und Anordung pla­ziert wer­den könn­ten. Das wurd grad­zu ein Manu­al. Alles in ein Paket, ver­si­chert, abge­schickt. Ich fühl­te mich ent­la­stet.

Ausschnitt aus dem "Manual" Hängung
Alle Karten schmal, Pult

Es kam aber noch mal anders. Aus kura­to­ri­schen Grün­den soll­te noch wie­der eine ande­re Instal­la­ti­on gefun­den wer­den. Dies­mal hat­te es einen Sockel für die A4 Blät­ter, eine Art nied­ri­ges Lese­pult. Dafür druck­te ich die Fre­se Bro­schü­re nach. Ab in die Post. Dann ging’s drum, wie nun die A6-Gra­phi­ken an die Wand kämen. Das Team hat­te sogar – und das ist zu wür­di­gen, nie gab es irgend­ein Anzei­chen man­geln­der Sorg­falt oder leicht­fer­ti­gen Umgangs, ganz im Geg­ten­teil – also sogar eine Test­in­stal­la­ti­on ein­ge­rich­tet. Tat­säch­lich wür­den alle Kar­ten zur Gel­tung kom­men kön­nen. Bei mir waren es sech­ser Rei­hen, nun vie­rer. End­lich:

Kura­to­ri­sche Grün­de? Ein Wider­streit? Doch über allem, der Gesamt­ein­druck der Aus­stel­lung. Und wür­de mei­ne Arbeit hin­ein­pas­sen, gar tran­szen­die­ren kön­nen? Wie­weit wür­den die Flü­gel beschnit­ten wer­den. Mein Ange­bot hät­te schon vom Mate­ri­al her expan­si­ve Kraft.

Anord­nung hier nun schmäch­tig mit einem zu nied­ri­gen Pult. Aber immer­hin alle Kar­ten.

(Übri­gens kom­men­tie­re ich, 6.3.2024, mit­ten aus der gewohn­ten Post­Ac­tion-Melan­cho­lie, füh­le mich sicher etwas zu schwer­mü­tig im Ansatz!)

Ein­däm­men, Ein­gren­zen, und das bei der Offen­heit und Flug­be­reit­schaft mei­nes Kon­zep­tes, Aus­brei­tung, gro­ße Area­le. Hier drückt sich vllt eine all­ge­mei­ne Hal­tung künst­le­ri­scher Zurück­nah­me aus. Wobei, in gewis­ser Wei­se kommt mei­ne Arbeit dem sogar ent­ge­gen.

Ande­rer­seits: Die Gold­staub­me­ta­pher läßt sich auf die gesam­ten prä­sen­tier­ten »Liga­tu­ren-Wer­ke« aus­deh­nen — denen sie sich kol­la­bo­rie­rend bei­gesell­te.

war kein Ende. Noch ein­mal kamen kura­to­ri­sche Über­le­gun­gen dazwi­schen. Das Team hat­te befun­den, daß der Gesamt­ein­druck der gro­ßen, lan­gen Wand gestört wer­de. Aber es ist mein Werk doch unge­mein viel­ge­stal­tig anpass­bar. (Zwin­kers­mi­ley). Dies­mal zeig­te die Auf­nah­me der nun­meh­ri­gen Test­in­stal­la­ti­on das Pult, einen schlan­ken Sockel mit einem Kasten und eini­ge Kar­ten in einem Rah­men. End­lich aber kam eine Auf­nah­me, die mehr von der Gesamt­in­stal­la­ti­on zeig­te. Ein biß­chen viel vllt »schö­ner woh­nen musea­li­siert«, nee, unge­recht – es muß ja im Lite­ra­tur­haus schonn was her­ma­chen, gut, gut. → Es war in den Gesprä­chen vor­her immer mal wie­der dar­um gegan­gen, ob man die Kar­tei­kar­ten nicht schlicht in einem Kasten zum Blät­tern anbie­ten könn­te. Dazu waren mir die Ori­gi­na­le zu emp­find­lich. Aber prin­zi­pi­ell fand ich’s eine Mög­lich­keit. Ande­rer­seits sind sech­zig Kar­ten nur ein schma­les Bün­del. Auf den Sockel soll­te nun, »wenig­stens um die Mög­lich­keit vor­stell­bar zu machen«, doch die Kar­tei. Not­falls ein Dum­my A6 blank. An der Wand die Ori­gna­le. Auf das Pult Fre­se.

Gesamteindruck der Wand beim Aufbau

Tat­säch­lich wür­de die hoch­schlan­ke Anbrin­gung der Kar­ten eine Zäsur bedeu­ten. Stö­rung etwa dort beim schma­len Sockel. Man nimmt folg­lich nur eine Aus­wahl für die Hän­gung und die übri­gen Kar­ten wer­den auf’s Kar­tei­sein kom­pri­miert.

Die fast endgültige Installation

Wir einig­ten uns: Kein Rah­men. Seit ewig hat es bei mir kei­ne Rah­men [es sei denn …]. Ori­gi­na­le in Hül­len an die Wand. Für das Pult hat­te ich die Fre­se-Blät­ter schon neu als Bro­schü­re geschickt. Also die auf Pult. Kam dann aber doch noch an die Wand. Für mei­ne Aus­stel­lung vor Jah­ren in der Rui­ne der Kün­ste Ber­lin hat­te ich schon ein­mal einen Bereich Kar­tei extra ange­legt, damit Blättern&Stöbern mög­lich wür­de. So ist nun mein Ange­bot, statt wei­ßer Kar­ten, einen Dum­my Nach­druck anzu­fer­ti­gen. Alle Kar­ten in den Kasten. Der wäre dann auf dem schlan­ken Sockel zu lesen.

Die für die Gesamtansicht beste Lösung.

Auf­bau, Momen­te der Ent­schei­dung. Den vie­len betei­lig­ten Künst­lern ein Spie­gel. Ich bin nicht der Mei­nung, man sei mir nicht gerecht gewor­den. Die Schwie­rig­kei­ten, die sich zei­gen, sind Schwie­ri­gei­ten mei­nes Wer­kes, auch schon bei einer Prä­sen­ta­ti­on.

Wit­zig, s.o. das Pro­blem mit dem A6 Maß (mm 148×105) tauch­te noch ein­mal auf. Als ich die mit­ge­brach­ten Dum­my­kar­ten in den Kar­tei­ka­sten stel­len woll­te, war die­ser zu schmal. So muß­te ich, knapp vor der Ver­nis­sa­ge, die Kar­ten, glück­li­cher­wei­se alles Dupli­ka­te, seit­lich kür­zen, die im Ate­lier nötig gewor­de­ne Zuga­be zurück­neh­men. Dann end­lich lie­ßen sich die Kar­ten blät­tern und sogar noch lesen.

Im Eröff­nungs­trou­bel konn­te ich nicht beob­ach­ten, daß das jemand tat.

In der Fül­le der Aus­stel­lungs­er­öff­nung konn­te ja auch ich nur umher­schwei­fend wahr­neh­men.

Tja. Ich wer­de zudem einen der gro­ßen Kar­tei­kä­sten mit­brin­gen, der dann extra gesi­chert gezeigt wer­den kann. Und ein QR-Code wird mei­ne Instal­la­ti­on mit dem ent­spre­chen­den Teil (die­sem hier) mei­ner Web­sei­te ver­bin­den. Hier wer­de ich min­de­stens wäh­rend der Aus­stel­lung zusätz­li­ches Mate­ri­al ansam­meln. Erzäh­lun­gen.

Auch wer­de ich zwei Künst­ler­bü­cher mit­brin­gen, mit dem Kasten aus­zu­stel­len. Und es wird @filterraum vom Kunst­talk-Stream aus der Gegend von Trier anrei­sen. Kame­ra mit dabei. … mal sehn, was aus all dem wird. (brei­tes Grin­ses­mi­ley)

Anrei­se Über­mor­gen, Fr. 1.3.2024

Der pes­si­mi­sti­sche Blick —
Würd nicht auch hier Mar­gi­na­li­sie­rung des Stau­bes Wahr­neh­mung als Staub bestä­ti­gen? So: Man wird nur flüch­tig in der Kar­tei blät­tern, zu dicht an den Sockel her­an­tre­ten, also den QR-Link auf mei­ne Web­sei­te nicht mal bemer­ken kön­nen, das zum Lesen zu tief ange­brach­te Falt­blatt der Mühe für nicht wert erach­ten. Mei­ne Schreib­wei­se und die Text­men­ge an sich wür­den schon abwei­sen … (und mei­ne Mit­bring­sel, außer einem Buch, daß unten in einer Vitri­ne gelan­det ist, habe ich wie­der mit nach hau­se genom­men). Tja.

@filterraum hat jeden­falls gefilmt.
(Bil­der in/​aus dem Djun­gel der Rech­te am Eige­nen …)

Unbe­merkt blei­ben, eine Form der Unsicht­bar­keit. So sei das Alpha und Ome­ga Gold staub­för­mig im Sin­ken der Welt ver­rauscht.

Metallidurans Goldmikrobe

Uni­ver­si­tät Hal­le, aktu­ell­ste Entwicklung/​Karteikarte. Dies gehör­te sicht­barst ange­bracht, cat­chy, Lokal­ko­lo­rit, Mar­ke­ting, ins Zen­trum der aktu­el­len Prä­sen­ta­ti­on. Den Inge­nieu­ren zuge­tra­gen, »Tut was!«

Aber so bin ich nicht, so sind die Liga­tu­ren nicht. Mmmh, tja. Also immer­hin hier jetzt.

Jedoch nun wei­te­re, der für die Prä­sen­ta­ti­on bereit­ge­stell­ten Kar­tei­kar­ten. Es gibt noch wel­che mit frü­hen Anschrei­ben an Gold­her­stel­ler, die der Sozia­len Pla­stik, Büro-&Firmengründungsabsicht Glaub­wür­dig­keit ver­lei­hen soll­ten. Ich weiß nicht, ob ich die hier zei­gen mag. Erst mal eben die fol­gen­den.
Was zei­gen die? Daß so ein Pro­jekt eine Art Öko­top braucht, um zu ema­nie­ren. Staub­ge­dan­ken, am besten nie­der­ge­legt, wie sie auf­schwim­men und end­lich gerin­nen, die­se ver­dich­te­te, schlam­mi­ge Schicht, wie sie im Kehr­was­ser trei­bend Fal­ten schlägt. (dd Ich kann das Poe­ti­sie­ren nicht las­sen.)