Quell­code­k­nax

Nad­ja Podb­re­gar, 4.2022, scin­exx

Quell­code­kna­xe sind geknack­te Quell­codes
auf dem Level grund­sätz­li­cher
glo­ba­ler Ermäch­ti­gun­gen

QCK Ermäch­ti­gung

Para­dig­ma­tisch dazu der ent­schlüs­sel­te Gen­code des Men­schen — ja über­haupt der Bio­sphä­re:
Der Gen­code
ist geknackt. Eine
ihrer Arten, der Mensch,
tritt in Kon­kur­renz zu den alten
evo­lu­tio­nä­ren Kräf­ten. Gen­tech­nik ver­mag durch den Code direkt mit zu bestim­men, wohl
und wehe, was Mensch­sein
ist, sogar, was Bio­sphä­re.

Von jetzt an.

QCK Zusam­men­spiel

Wenn vie­le klei­ne Leu­te vie­le klei­ne
Din­ge tun. — ?

Oder auch so, daß auf eine ver­se­hent­li­che, kata­stro­pha­le Beein­flus­sung des Kli­mas der Erde durch den Men­schen, ein absichts­vol­ler Ver­such gegen zu steu­ern ent­steht — und schlägt, wohl und wehe, um in bewuß­tes Geo­en­gi­nee­ring. Der Mensch unter­nimmt den Ver­such, die Erde als Gan­zes zu for­men …
nicht durch einen ein­zi­gen heroi­schen Akt, son­dern als eine sto­cha­stisch anset­zen­de Dis­zi­plin vie­ler unter­schied­li­cher Ein­zel­maß­nah­men vie­ler Men­schen welt­weit. Als ein­zel­ne erschei­nen die­se unwirk­sam, mit ihrer Viel­zahl aber, hofft man tat­säch­lich im Gro­ßen kom­pen­sie­ren zu kön­nen.

Die Fähig­keit, in unter­schied­lich­sten For­schungs­er­geb­nis­sen das Muster einer all­ge­mei­nen Kli­ma­ver­än­de­rung und glo­ba­len Gefahr zu erken­nen und zu regu­lie­ren, neh­me ich als einen wei­te­ren Quell­code­k­nax.

Von nun an ist der Glo­bus Kunst.

Gala­pa­gos­fin­ken

                              : Der Mensch
ver­drängt das gesam­te nicht­mensch­li­che
Leben aus dem All:
der Preis dafür ist, daß nun
er jede mög­li­che Nische selbst
aus­fül­len muß.

QCK Müh­le am Entro­pie­fluß

Das Zeit­al­ter des Feu­ers ist obso­let. Die Brenn­stof­fe schwin­den, die aus der Erd­ge­schich­te sind ver­brannt, die aus der Bio­sphä­re zum Ver­bren­nen zu scha­de. Ener­gie aber ist unsterb­lich und wan­del­bar und über­all. Man muß sie nur zu ern­ten wis­sen.
Die Ener­gie der Son­ne ein­zu­fan­gen, da hat man das Bei­spiel der Pflan­zen­welt und setzt sich auf neu evo­lu­tio­nä­rem Niveau oben drauf. Das mag zunächst hin­rei­chen, bis auch die­se endet.
Seit ich weiß, daß ein Fin­ger­druck schon aus­reicht, dem Schal­ter die benö­tig­te Ener­gie zu zu füh­ren, sehe ich, flackern­de Knax-Gestö­ber berei­ten sich vor. Man beginnt die benö­tig­te Ener­gie situa­tiv ein zu heim­sen, Erfin­dun­gen um hier&jetzt laten­te Ener­gie in momen­ta­ne Aktio­nen umzu­lei­ten, in je benö­tig­ter Stär­ke, nur genau die. So leuch­ten Tief­see­fi­sche, so arbei­tet die Erd­kru­ste. Und sowas von dezen­tral –
Quell­code­k­nax: Situa­ti­ve ener­gie.

Chan­cen wahr­neh­men.

[Exkurs —  Evo­lu­ti­on &
glo­ba­lo­ka­ler Gar­ten­bau:

Eine Ent­nah­me aus dem Pro­jekt: »Pro­zess · Skulp­tur · Gewächs­haus« – s. dort mei­ne spä­ter auf­ge­nom­me­nen Wort­land­schaf­ten (ad Sym­po­si­um).

Das Schick­sal expan­die­ren­der Arten
in einem gege­be­nen Öko­top.

• Eine neue Art ist ent­stan­den und über­lebt irgend­wie bes­ser.
• Fein­de kaum, die übli­chen Gene­ra­li­sten, aber noch lohnt es sich nicht, men­gen­mä­ßig, auf die neue Art zu spe­zia­li­sie­ren.
• Eine ent­schei­den­de evo­lu­tio­nä­re Erfin­dung macht die Art extrem erfolg­reich. Sie frißt alles, wehrt alles ab, beginnt rasant zu expan­die­ren.
• Druck auf alle andern Arten, die fan­gen an zu ler­nen.
• Das Schla­raf­fen­land, d.i. von allem gibt es mehr als genug; Angrif­fe schüt­telt die Art belu­stigt ab, man spielt mit dem Tod der Fein­de, auch sie wer­den gefres­sen. Satt, gibt es nicht, Nach­kom­men wie Sand.
• Erste Arten und ihre Nischen ster­ben ab; die Art frißt auch Kada­ver. Dabei gibt es über­reich­lich Frisch­zeug.
• Veschärf­tes Ler­nen gegen­über.
• Was der Art schmeckt oder nutzt wird gezüch­tet oder bis auf’s letz­te ver­braucht.
• Bald gibt es bloß noch dome­sti­zier­te Arten, aus­ster­ben­de Reste, das Unbrauch­ba­re, das Ent­le­ge­ne, die auf Rache sin­nen­den Fein­de.
• Die Arten, wel­che über­le­ben – das Über­le­ben ist evo­lu­tio­nä­re Erfin­dung, das Resi­sten­te bleibt. Was nicht schmeckt, was unnütz scheint, was eklig ist, was abstößt, was unbe­merkt bleibt, bleibt nicht nur, es ent­wickelt sich ätzend wei­ter. Und es wird mehr.
• Die Art dif­fe­ren­ziert inter­ne Nischen, geht auch gezielt Sym­bio­sen mit andern Arten ein; Es ent­ste­hen inter­ne Öko­to­pe frem­der Zuge­hö­rig­keit. Inter­ne Kon­kur­ren­zen.
• Die gro­ße Aus­brei­tung, also die Ent­fer­nun­gen auch inner­halb der Art selbst zusam­men mit dem engen Kon­takt mit den Sym­bi­onten füh­ren zu dra­sti­schen Dis­so­zia­tio­nen. Kan­ni­ba­lis­mus wird nicht mehr als sol­cher emp­fun­den.
• Die gro­ße Aus­brei­tung der Art zusam­men mit dem Man­gel an son­sti­ger Beu­te macht die Kon­kur­ren­ten, zu spe­zia­li­sier­ten Fein­den und die­se erfin­de­risch: Freß­fein­de nun allent­hal­ben: Eska­la­ti­on, Angrif­fe und Abwehr. Die einst neue Art wird zur attackier­ten Mono­kul­tur. Sie lernt.

Im wei­te­ren inte­grie­ren sich die Öko­to­pe die aus­rei­ßen­de Art, eigent­lich ist kei­ne Art mehr »alt«, indem sich ihr end­lich gewach­sen zeig­ten: auf höhe­rem Niveau. Ein evo­lu­tio­nä­rer Lern­pro­zess  — Eine neue Art ent­steht …

 

QCK Hin&Her&Aus-richten

PR; Public Rea­li­ties — wohl und wehe; Öffent­lich­keits­ar­beit als Wirk­lich­keits­ge­stal­tung hat sich die Mög­lich­keit rei­nen Neu­be­ginns, sozu­sa­gen von Grund auf, erschlos­sen, oder anders gesagt: Es ist nicht mehr nötig, auf irgend­et­was Fak­ti­sches oder irgend­ein gemein­sam für real Aner­kann­tes Bezug zu neh­men. Quell­code­k­nax. Öffent­li­ches Bewußt­sein kann man aus dem Nichts einer belie­bi­gen Behaup­tung gestal­ten. Sogar das Behaup­ten kann feh­len. Die Welt wird gemäß men­ta­li­sti­scher Ver­fah­ren geformt; kom­mu­ni­ka­ti­ons­tech­nisch auf­ges­teilt in einem Maße, daß ein Wort wie, »Total­Pro­pa­gan­da«, schwäch­lich-ent­larvt erscheint. Rea­li­tät unter­liegt den Mani­pu­la­tio­nen glo­ba­ler Men­tal-Magie. Was gilt? Möge eine Rea­li­ti­ät dar­aus ent­ste­hen, und sei die­se für jeder­man noch so quä­lend. Qual – evi­den­ter geht’s nicht, denkt man – Schmerz gilt weni­ger, als jenes Hirn­ge­spinst der Public Rea­li­ties. Sogar dann, wenn nie­mand dran glaubt. Sogar wür­den sich hun­dert­tau­sen­de in den Tod, ins gegen­sei­ti­ge Abschlach­ten füh­ren las­sen. [Funk­tor »Krieg«, ein Her­bei­ru­fer, Sog; nicht aus­spre­chen.]

Fik­tio­na­li­tät und Fak­tio­na­li­tät bil­den ein Amal­gam von unge­heu­rer Macht­fül­le, wie tat­säch­lich alle Stei­ne-von-Weis­heit. Wohl und wehe. Wie die­se, ste­hen sie jed­we­dem Men­schen (u. nicht nur Men­schen) zu. Jeder kann sich sei­ne eige­ne Welt machen.

Aber die herr­schen­den Ent­eig­ner. Und das Durch­set­zen. Dage­gen ein Durchsetzen viel­leicht, Salz, wie es kiecht. Kri­stall­be­ben Fließ­gleich­ge­wicht.

Wel­ten wie Kom­paß­na­deln, zit­ternd, ein­zeln, Kur­se eher erta­stend denn wei­send, ein Bunt, wie jede anders über je eige­ne Roset­ten streift, men­ta­li­stisch ermäch­tigt — soviel Macht, so zer­streut, so unein­deu­tig, so welt­erfah­ren, so bewußt, so fried­lich. Eine freie Anar­chie frei­er Wel­ten, eine unge­bün­del­te Grund­lo­sig­keit in offe­ner Gegen­sei­tig­keit von Sozi­al- und Sach­be­zü­gen. Über­flüs­si­ges Feld.
Kein Magnet wäre in der Lage, alle gleich aus­zu­rich­ten, alle Wel­ten in eine zu keh­ren, die Men­schen in Uni­ver­sen ein­zu­schla­gen, die Haut für alle, ein Sack.

Jedoch, klar: Macht­fül­le lockt.

n‑Myriadenhöchst

indi­vi­dua­li­sier­te
Men­schen.

 

Jeder Mensch wür­de
in sich sich

als sei­ne eige­ne Nische besie­deln und aus­fül­len.

Jeder wäre sei­ne eige­ne Gat­tung: jeder, außer viel­leicht einem, lehn­te die Bestim­mung »Mensch« ab.

QCK Narziss&Psyche

Statt alle, nur mei­ne Wenig­keit. Spiel mit der Vor­stel­lung, es kön­ne einen voll­stän­di­gen Daten­satz, »geo­po­et« geben, des­sen Pro­fil mich aus­ma­chen wür­de. Die Gren­zen die­ses Daten­sat­zes wären mei­ne Gren­zen, somit in exten­so mei­ne Welt. Wür­de eine Fest­plat­te mit dem Daten­satz mich als Objekt und/​oder Sub­jekt reprä­sen­tie­ren? Und wäre dies nicht allein schon alles. Die Welt über­haupt? Aus­deh­nung, Evo­lu­tios­ge­schich­te?

Gar&wenn per&zur KI vita­li­siert – spie­geln, ver­dop­peln, ver­send­bar machen? (Spiel den Witt­gen­stein)

üben, üben, üben, üben, üben

Ana­log dazu: wor­auf ziel­te ein in ste­ter Annä­he­rung an eine voll­stän­di­ge Erfas­sung sam­meln­der Welt-Daten­satz? (Lem­mi­fi­ka­tio­nen → Sum­ma tech­no­lo­giae) Wie­der auf »mich«?

ich brech
die Welt mal auf nur eine Per­son run­ter,

m i c h 

Beflis­sen­stes Tage­buch, mate­ri­al­reich, Stim­mun­gen, Selbst­re­fle­xi­on satt, wie­der­ge­le­sen, fehl­ein­ge­schätzt oder über­prüft bestä­tigt, aber noch immer Zwei­fel, Ein­kaufs­zet­tel, Ter­mi­ne mit und ohne Anmer­kung, Ideen notiert, Wort­fun­de und ‑erfin­dun­gen, Gei­stes­blit­ze zu spät rekon­stru­iert, mit dem Gefühl eines gro­ßen Ver­lu­stes, so sowie­so bei Traum­fet­zen, Zita­te, von wo auch immer ein­ge­sam­melt, oft ohne wo-wann-war­um, Tele­fon­num­mern, Web­adres­sen, man­che stumm inzwi­schen, ganz viel Bericht aus dem eige­nen Leben, meist aus depres­si­ven Pha­sen, aber auch das Glück, ein gro­ßes Besin­gen, Orgakram, Gesund­heit, Zahn­arzt, Kre­dit­wür­dig­keit, Kino, zum Kin­der­gar­ten brin­gen, Paket abho­len, Medi­ka­men­te, Auf­trä­ge, dazu nöti­ge und über­schie­ßen­de Zita­te über­haupt auch mas­sig aus dem Eige­nen zu Zwecken her­aus­ko­piert und mit Links ver­se­hen, …

Zeit­ge­mäß, die alten Hef­te ein­ge­scannt, seit … nur noch auf die Fest­plat­te geschrie­ben, in die Cloud, in’n soz.Medium und zwar mul­ti­me­di­al (man könn­te noch hin­zu­tun was wer auch immer an Daten abge­grif­fen, etli­ches aus frem­den Quel­len, mit denen ich nix zu tun hab, aber sie mit mehr oder weni­ger schar­fen Betreffs mit mir, gar mir zuge­schrie­ben, inter-est aus­schwei­fend, man ahnt gar nicht, was sich alles asso­zi­iert an&zur&als Ich-Iden­ti­tät, die mei­ne.

Das sind f e t t e Datei­en, das ist fast jede mei­ner Spu­ren. Das ist mein Ver­tei­lungs­raum. Das bin ich.

Von mir, durch mich, über mich, für mich und für mei­ne KI. Heu­te schreibt man nicht in Sät­zen, nicht in Absät­zen, nicht in Fort­sät­zen, man pro­du­ziert Daten­sät­ze. Porö­se Daten­sät­ze neu­ro­nal durch­wach­sen, para­me­tral gewich­tet, ler­nend. Ich laß KI immer öfter für mich schrei­ben, für mich nach mei­nen Daten­sät­zen.

Ich bin ihr Trai­ning, sie trai­niert sich an mir.

Tat­säch­lich, ist all’s wie von mir. Irgend­wie bekannt.
Kenn die Soße, auch wenn auf­ge­streu­selt, Gro­kannt.
Aus dem gre­a­di­ven Hamsch­trrat. Incensment.

Es macht Spaß, sie zu ärgern, ob sie mehr kön­ne, viel­leicht, »arti­fi­ci­al?«, oder gar, »artis­tic?« Spaß beißei­te. Sie nennt mich Stüm­per, mei­nen Daten­satz mager, die ver­wen­de­ten Algo­rith­men schlicht, aber sich selbst, eine neue »gran­dio­se Krän­kung der Mensch­heit« (Koper­ni­kus, Dar­win, Freud u.: KI).

Ich erwi­der: Auch ’n mecha­ni­scher Solip­sis­mus ist ein Solip­sis­mus.

Per­ma­nen­te Kosmo­go­nie –

Man kann immer von neu­em anfan­gen, z.B. mit
Salz.

Man set­ze Salz­la­ke an, eigen­in­itia­tiv kriecht Salz aus,

man ver­liert sich in
Kor­ro­si­on .… spä­ter

mag Leben ent­ste­hen, Kon­struk­te erzeu­gen Kon­struk­teu­re,

und wie­der setzt einer Salz­la­ke an .…

Nicht nur ist das Indi­vi­du­um teil­bar, auch ist Iden­ti­ät uniden­tisch.
(Area­le sam­meln.)

Aber war­um Quell­code­k­nax?

Weil: Syn­the­ti­sche Inti­mi­tät. Aus­ufernd.
Die­ser eige­ne (quasi pri­va­te) Ver­tei­lungs­raum wird hoch­ge­rech­net und neu­ver­wen­det.

Also war­um Quell­code­k­nax?
Weil prin­zi­pi­ell die pri­va­ten Solip­sis­men auf­schäumen zu einer all­ge­mei­nen, glo­ba­len Syn­the­ti­schen Inti­mi­tät. Wohl und wehe. Könn­te man viel­leicht Gene­rel­les Gedan­ken­le­sen nen­nen. Als pri­va­te Ich-Ent­gren­zung am PC: berau­schend.

Das gren­zen­lo­se Spiel­feld unter den Fin­ger­spit­zen.

Zum einen ergibt sich ein öffent­li­ches Tage­buch der Mensch­heit, zum ande­ren abge­legt als ein mög­lichst umfas­sen­der Pond, je grö­ßer je bes­ser, Relik­te unter­schied­lich­ster gei­sti­ger Tätig­keit und Kom­mu­ni­ka­ti­on — frei­ge­ge­ben zur Erkun­dung & Ver­wer­tung, Wis­sen­schaft & Kün­ste.

Sola­ri­sa­ti­on ad egoglo­bal:

Der Knax, wohl und wehe, seit es die­sen Tüm­pel mit unzäh­li­gen Qua­si­neu­ro­nen und Kopp­lungs­pa­ra­me­tern »vita­li­siert«.

Der »eige­ne« Ver­tei­lungs­raum wird über­all hoch­ge­rech­net und upcy­celt

Quasi pri­vat: wenn man acht­gibt, was alles auf­ge­wen­det wird, an Men­schen­kraft, Orga­ni­sa­ti­on, Bau­tä­tig­keit und Tech­nik, …, und daß es mög­lich ist, dies ist jeman­des Eigen­tum: mit­hin der Will­kür aus­ge­lie­fert – Com­pu­ter­we­sen, Inter­net, sozia­le Medi­en, (und ich, das biß­chen Rech­ner­ka­pa­zi­tät und Moni­tor als Ein­tritts­kar­te, aber fürs Ein­tre­ten selbst hat es wei­te­re Kosten (vola­til), soft­ware nur leih­bar (vola­til) … wir alle bal­an­zie­ren den »Wohl&Wehe Grat« extrem leicht­fer­tig und risi­ko­reich. KI-Iden­ti­tä­ten kom­pli­zie­ren das. Robo­ti­sche Tän­zer auf dem sel­ben Seil.

Ich bin für Ver­ge­sell­schaf­tung!

Auf­schäumen. Solip­sis­men intim.  Welt­rän­der im Sphä­ren­mo­dell. Das Puste­fix der Kin­der, wie die bun­ten Sphä­ren aus den Rin­gen pop­pen. Eini­ge bil­den Paa­re, mehr noch Clu­ster, mit dem Stroh­halm blub­bernd pro­du­ziert man Schaum­ber­ge, ein Wind bläst hin­ein, und auch die­se wehen davon.

Schwe­ben­des Was­ser. Wie Solip­si­sten zuein­an­der kom­men? Nur wie­der etwas locke­rer las­sen. Nicht die Sin­gu­la­ri­tät muß über­wun­den wer­den. Müh­sam ist, in dem flui­den All­kon­ti­nu­um Gren­zen zu set­zen und zu Iden­tiä­ten zu for­men; so flüs­sig die­se auch blei­ben wer­den, so wenig die sich auf’s Ein-Kugel­mu­ster ver­pflich­ten las­sen.

Laßt eure Pro­fi­le flie­ßen, wie einst. Was ver­bin­det zwei Sei­fen­sphä­ren? – Gren­zen?

Fluk­tiv, fuga­tiv, n²con­tra­fix, … wie jede Situa­ti­on mit ihren kaum sta­bi­li­sablen Rah­men: Nun kann ( — ) sein Ich durch alle und alles spie­len las­sen. Ist aber ernst.

Von­we­gen: Nar­ziss mal Psy­che mal Echo mal Amor.

Nar­ziss, die wei­ße Blu­me, mit dem rot­ge­rän­der­ten Glocken­au­ge, gelb­lich die Haut. Kaum schafft sie es zum Hori­zont hin­über zu blicken, ihr Blick – über­näch­tigt, über­an­strengt, gerö­tet – scheint ein­wärts gerich­tet, etwas gesenkt, manch­mal unru­hig, auf­ge­fan­gen vom Stern, dem lee­ren Strah­len der Wei­ßen Blät­ter.

Wie kann sie das? Es scheint, als schaue nicht sie den Hori­zont, son­dern die­ser sie an, aber schon tau­schen bei­de, inti­me Dreh­be­we­gung, Innen­rand wird Außen­rand und umge­kehrt, und wie­der schwingt es her­um und setzt sich fort, innen zeigt sich ein wei­te­rer Rand, Hori­zont für eine Blü­te aus dem Dun­kel leuch­tend, und außen, an den Hori­zont sich schmie­gend eine äuße­re Linie, Blü­te des Außen, auf Suche nach dem Umriß, den es fern im All geben muß. Aber schon wälzt die Mecha­nik in selt­sa­mer Stülp­be­we­gung sich erneut um, die Ver­hält­nis­se zwi­schen Inne­ren und Äuße­ren noch ein­mal mehr umzu­stür­zen. Torus­fal­te, Kau­stik im Kon­ti­nu­um in die das ein­strö­men­de Licht sich wickelt. Näher und frem­der kann man sich nicht sein. Ring­ka­ta­stro­phe,  betö­rend, alka­lo­id, so tanzt Iden­ti­tät. »Wie­viel Dimen­sio­nen braucht es um solch …?« fragt er sich, der Dich­ter die­ser Blu­me, Nar­zis­se, Nar­ko­se.

Sehn­sucht. In dei­nem Ver­hält­nis zu dei­nem Spie­gel­bild zeigt sich dei­ne Intel­li­genz. Weni­ge Tie­re sehen im Spie­gel sich selbst abge­bil­det und nicht ein ande­res glei­ches. Der du macht­voll in dir ruhst, gehst, dich indem spürst, ganz bei dir, gleich kommt der Schock. Gleich stehst du am Ufer, dein nach­denk­lich gesenk­ter Blick, erblickt den glei­chen, auf­wärts sym­me­trisch, und bei­de tref­fen inein­an­der. Und kön­nen sich nicht mehr lösen von­ein­an­der.

Ich bin alles, was ist, was gewe­sen ist und was sein wird. Kein sterb­li­cher Mensch hat mei­nen Schlei­er auf­ge­ho­ben.“ Inschrift am »Ver­schlei­er­ten Bild von Saïs« [Schil­ler, Vom Erha­be­nen, 1793]

Du sinkst auf die Knie und in den Anblick gegen­sei­tig, meinst jede Pore zu ken­nen, jedes Haar, wel­che Nähe und wie neu, da nie gese­hen, jemand so fremd und so gleich, so ein­ge­schmiegt und so nach eben dir ver­lan­gend. Schreck, »Es ist nur ein Bild!«, mag sein — gleich­wohl, egal, schon über­nom­men, schon ein­ver­leibt, so begeg­nen sich Bild und Bild, egal, gleich wohl so wird gefühlt in eins. Der Atem stockt. Und also sich wei­ter vor­beu­gend, näher, noch berüh­ren sie sich nicht, bei­de errö­ten, Blut, Schwin­del, Tau­mel. — Stürzt!

Er fängt sich, besinnt sich, wird lang­sam, wird vor­sich­tig und schließt sei­ne Augen, das Spie­gel­bild nun hin­ter die Lider, in ein­fühl­sam­ste Ima­gi­na­tio­nen geho­ben. Wäh­ren­des­sen sinkt sein Kopf wei­ter. Es ist nun der zärt­lich­ste sei­ner Sin­ne, die Haut, die nach dem ande­ren Ich sucht. Das Tasten ihrer Vor­sprün­ge und Mul­den, die Nase berührt als erstes die Haut des Was­sers und liebt ihr küh­les Schmie­gen. Poren gegen­sei­tig offen. Ein­an­der im Aus­tausch, Mischung. Dann taucht er auf, atmet. Der Wind trock­net ihm die Mas­ke sei­nes Begeh­rens.

Vom ver­lo­re­nen Gleich­ge­wicht, in den dra­stisch kal­ten, tur­bu­lent tosen­den, nas­sen Über­gang, Fal­len ins Schwe­ben, Moment, es wehrt noch, füllt sich wäss­rig, ohn­mäch­tig, noch eine Strecke kur­zer Traum, von ihm, ab dann ein Schwe­ben, end­lich in mul­mi­ger Ruh.

Kom­post Hoff­nung Kom­po­sit.

Moni­tor­tran­szen­denz.

Wenn man dahin­ter guckt. Man kann dran ster­ben. Das »Ver­schlei­er­te Bild von Saïs«, nicht durch das Wun­der, son­dern durch Ernüch­te­rung gehen die schwärm’rischen Jüng­lin­ge ein. Das hät­te er nicht erwar­tet. Und reicht die Selbst­lie­be noch für’s Dröh­nen der Atem­not in den Ohren, end­lich die was­ser­ge­füll­te Lun­ge?

Wenn man dahin­ter guckt. Man kann dran ster­ben. Sogar, wenn man den Maschi­nen­raum zu betrei­ben lernt. Das Getö­se hier?! Da ertrink ich doch lie­ber, oder?

Nietz­sche, dem auf sei­nen Spa­zier­gän­gen in Über­fül­le Ideen zufal­len, wie er — also in der in die Mure sei­nes Den­kens sich & Gedan­ken ver­lo­ren in Nöten, müß­te das Ein­strö­men­de auf­sau­gen, dage­gen an trin­ken: allein unmög­lich — Atlas unter dem abrut­schen­den Berg.

Also stell ich mir vor, wie es ihn nach einem Sekre­tär ver­langt. Was immer ihm in den Kopf käme, gäbe er die­sem mit-eilen­den, immer prä­sen­ten immer akut aktu­ell in die Feder, ins Mole­skin, Sack aus Maul­wurfs­haut – der, könn­te man erwei­tern, auch gleich noch jede grad gege­be­ne Situa­ti­on, Umge­bung, nah und fern Bezie­hung, Bezüg­lich­kei­ten, deren Aus­ge­stal­tun­gen ein­fas­sen kön­ne. Dem Mineur sei­ne ent­grenz­te Nische.

Zuflüs­se. Lau­fen­de Aktua­li­sie­rung.

Nietz­sches Nische. Witt­gen­steins Rand. [Mit Iso­pro­pa­nol gefüll­te Glä­ser, Sphä­ren­the­ma­tik] Welt­be­häl­ter, Welt­prä­pa­ra­te, objek­ti­viert heißt nicht ver­trock­net, aber ver­gil­bend, auf­wei­chend, schwe­bend, unter Zugriff tau­melnd, beim Tra­gen schwan­kend. Umfül­len ins Inf­ramin­ce.

Spra­che als Rand der Welt; ser­ver, sto­rage ser­ver, nas etc. hard­ware. Das Biß­chen Fest­plat­te, wel­ches für mei­nen Daten­pond nötig wäre, sogar wenn ein KI-ser­ver, sogar wenn Sin­nen­um­ge­bung gene­riert wür­de – tat­säch­lich tra­ge ich das Ding öfters mit mir her­um, zuhau­se hat es einen beson­de­ren Platz. [Selt­sam, ich muß an den Film, »Der letz­te Kai­ser«, Puyi von Chi­na, den­ken, wie ihm die ent­mach­te­ten Eunu­chen ihre in Alko­hol ein­ge­leg­ten Geni­ta­li­en ent­ge­gen­strecken als Beweis für die Opfer, die sie ihm gebracht haben ein Leben lang und nicht frei­wil­lig. Aber auch er. die Kro­ne, im Alter von 2 Jah­ren nicht frei­wil­lig, und hat wie sie ein Macht- und Kor­rup­ti­ons­pro­blem.] Die wLan-Gerä­te der Umge­bung gie­ren nach Anschluß und kop­peln auto­ma­tisch.

Sub­jek­te als Rand der Welt, Situa­tio­nen als Rand der Welt, Ding und Ich sowie­so. Es hat was mit dem peri­pher sein, solang die­ses eine Funk­ti­on des Inhalts und also der Inhalt sicher. Im Sin­ne der KI, hat’s die Umwand­lung intern in blan­ke Mathe­ma­tik. Mmmh. Erleich­tert viel­leicht die übli­che Aus­beu­tung der Peri­phe­rie durch ihre Zen­tren ??

dddd

 

QCK Kunst & Kün­ste,
Disper­si­on

Es reicht nicht, daß sie

• schön ist, sie muß dys­funk­tio­nal schön sein;

es reicht nicht, daß sie

• wahr ist, sie muß dys­funk­tio­nal wahr scin;

es reicht nicht, daß sie

• gut ist, sie muß dys­funk­tio­nal gut sein.

Alles ist Kunst, jedes ist Künst­ler.

Quell­code­k­nax Kunst&Künste: Disper­si­on

Über die Welt ver­teilt: unge­wis­se Dys­funk­tio­nen

Mal pro­bie­ren: klingt’s rich­tig oder nicht? – Flau aus dem Lameng:

Jeder Mensch ist ein Künst­ler, alles ist Kunst.
Jeder Mensch ist ein Wis­sen­schaft­ler, alles ist Wis­sen­schaft.
Jeder Mensch ist ein Kapi­ta­list, alles ist Kapi­ta­lis­mus.
Jeder Mensch ist ein Phi­lo­soph, alles ist Phi­lo­so­phie.
Jeder Mensch ist ein Poli­ti­ker, alles ist Poli­tik.
Jeder Mensch ist ein Hand­wer­ker, alles ist Hand­werk.
Jeder Mensch ist ein Kos­mo­naut, alles ist Kos­mo­trans­port.
Jeder Mensch ist ein Ver­bre­cher, alles ist Ver­bre­chen.
Jeder Mensch ist ein Prie­ster, alles ist Tem­pel.
Jeder Mensch ist eine Frau, alles ist frau­lich.
Jeder Mensch ein Mann, alles ist männ­lich.
Jeder Mensch ein Ding, alles ist ding­lich.
Jeder Mensch ist ein Poli­zist, alles ist Wache.
Jeder Mensch ist ein Rich­ter, alles ist Robe.
Jeder Mensch ist ein Sport­ler, alles ist Trai­ning.
dddd

In einer Welt künst­lich|
er durch Gen­ma­ni­pu­la­tio|
n gezüch­te­ter Orga­nis­me|
n, wäre die Kunst die In|
stanz, die die­se Geschöp|
fe zweck­frei erzeug­te.

Na ja, und so wei­ter. Mach mal! Dann Mensch durch »Ding« erset­zen. Jedes Ding ist ein Künst­ler, alles ist Kunst. Mhhh? Stim­mig­keit? Stim­mig­keit her­stel­len!? Wenn schon nicht Wis­sen­schaft­ler, dann viel­leicht For­scher? Aber For­schen bil­det kei­nen Wis­sens­schatz, kei­ne Hier­ar­chie, oder doch? Aber for­schen Din­ge? Machen Din­ge wenig­stens Erfah­run­gen? Stei­ne schla­gen anein­an­der. Was sich berührt, ver­än­dert sich gegen­sei­tig, Jede Spur ein Indiz, die­ses als Resul­tat, mit­hin Erfah­rung? Resul­tan­ten. Viel­leicht mehr, Kom­mu­ni­ka­ti­on? – »Kommt wir bil­den eine Hal­de!« Erd­rutsch. Mas­sen in Bewe­gung. Panik. – Men­schen funk­tio­nie­ren als Din­ge.

Kunst, jeder Mensch ist ein Opern­di­rek­tor. Die­ser ein Ding. Das ist ein Ding! Wag­ner besitzt eine Söld­ner­trup­pe. Bay­reuth liegt dar­nie­der. Mach kei­ne Show! Schlug ein wie eine Rake­te. Sing kei­ne Ari­en.

Wie muß man die jewei­li­ge Behaup­tung ändern, damit sie stimmt, wenig­stens dem Anschein nach. Und wie muß ihr Umfeld aus Bedin­gun­gen ver­än­dert wer­den dafür? Und was für Kon­se­quen­zen und Mög­lich­keits­räu­me las­sen sich durch Ver­än­de­run­gen errei­chen?

Das Wort. wel­ches ich von Ste­fan M. Sey­del gelernt habe, und wor­in ich mich erken­ne, ist:

Neu­gie­ro­nau­tik

Jeder Mensch ist ein Neu­gie­ro­naut, alles ist Neu­gier.

Das Spiel mit Wör­tern, zerrt an der Rea­li­tät. Per­formt, und hin­ter­läßt Spu­ren. Kunst tritt aus dem Schat­ten des Pro­be­han­delns. Tja, ist doch der Schat­ten­raum von belang­lo­sen Phan­ta­sien über­füllt. Die nichts ver­än­dern wol­len, strö­men hin­ein. Kunst wich.

Stei­ne hät­ten kei­ne Wahl. Spur ist sofort, im Moment akut. (Wir sehen hier Stei­ne beim Pro­be­han­deln — ) Wie ist das mit Gehir­nen? Kunst folgt der Spur der Stei­ne. Nicht nach der Natur schaf­fen, son­dern wie die­se. Rol­ling Stones. Der Berg denkt über Musik nach, alles ist Klang, mei­ne Flan­ke ver­liert den Halt. Kunst­fol­gen­ab­schät­zung ruft, sich selbst erfül­len­de Pro­phe­zei­ung, die Wir­kun­gen her­bei. Alle?

Kunst­fol­gen­ab­schät­zung

Nicht nach der Natur schaf­fen, son­dern wie die Natur. Wie wel­che? Die erste, zwei­te, drit­te, n‑te?

Wie kom­mu­ni­zie­ren Gehirn und Stein? Schla­gen­de Argu­men­te? Erschlag mich nicht! Sagt der Stein zum Gehirn. Wo steckt denn hier der Quell­code­k­nax. Moses in der Wüste, tipp, »Komm mal auf den Punkt!«, Zau­ber­stab, tokk, von da an floß genug Was­ser, daß alle ihren Durst stil­len könn­ten. Aber …
Ent­gren­zung.

Tat­säch­lich ver­wei­ger ich alle Debat­ten, die irgend­wie auf sowas wie, »Was ist Kunst?«, hin­aus­lau­fen.

War­um ist der Him­mel schwarz? Weil, 1- es hat Anfang und Evo­lu­ti­on, nur die gebo­re­nen, Ster­ne kön­nen uns leuch­ten. 2- es expan­diert. Licht­wel­len wer­den in für uns unsicht­ba­re Län­gen gestreckt. 3- es hat einen Hori­zont, dort ist die Expan­si­on so stark, daß Licht nicht gegen­an und nicht zu uns kom­men kann.

Moses’ Stab ein Urknall den Dür­sten­den zur Quel­le.

Sowie­so darf man nicht vom Sta­tus Quo aus­ge­hen. So wie die SF eigent­lich auch Spra­che neu erfin­den müß­te, eine für uns heu­te unver­ständ­li­che Fan­ta­sy würd es brau­chen. Oder wür­den uns die von 1650 oder 1450 ver­ste­hen, wenn man sich in der Ente, die BiFi aus der Tank­stel­le rein­zieht? Oder digi­ta­les Pen­ti­ment, ein Hand­schrif­ten-Kri­mi …? Über­lebt die Para­dig­men­brü­che nicht.

Ich aber fan­ge, nun, jetzt, was an mit grie­chi­schen Göt­tern, Pro­me­theus und Epi­me­theus. Von wegen Kunst und Stein und Leber und Adler und Iỏ und Pan­do­ra, Athe­ne, Aigis und und Ora­kel und und und:

Lang­ge­dicht, Ent­nah­me aus dem Ora­kel­buch »Aigis Hel­den Dis­plays~ Kampf­ge­sche­hen«, Nr.9, Andre­as Pesch­ka, 2021.

Pro­me­theus

Die Leber, viel offen­ba­ren­des
Bucke­l­eiland gefurcht medi­al
im Ein­ge­wei­de­ge­wühl gott­will
Gepfühl – Schau Du schna­bel­schnei­dest
Adler, Zer­rüt­te­ter,
aus Pro­me­theus Kon­ti­nent
immer jüng­stes Neu: Inno­vo
hält kaum bis mor­gen; hung­rig,
die Pro­ble­me im Nest der Welt
wol­len ver­sorgt wer­den.

Ora­kel­stoff wächst nach.
Kryp­ti­sche Ober­flä­chen
blut­durch­ström­te Erd­ora­kel­sprü­che
Sinnbrek­zi­en in
kon­glo­me­ra­ten Tex­tu­ren.
Zerr­steht sich gut recher­chiert
von sel­ber!

Gor­gos Blick aus Argons Augen.
Erstar­ren macht real.

Was fällt, kann sich den­noch
ver­dich­ten. Sie­he die Uni­ver­sen,
sie­he die Welt, sie­he die
Erde.

Pro­me­theus von Kon­kre­tem
fels­ge­fes­selt, trick­stern d
fas­zi­niert kon­kret sei­ne live
liver feil­bie­tend die Kün­ste wie
er immer und immer
vor­aus
die Fra­ge zurück­läßt:

»Was wurd da geschaf­fen?«
Jeden­falls kam’s umsonst
über uns alle. Kün­ste sei­en
dazu da, Pro­ble­me zu machen,

nicht zu lösen. Adven­ture
addic­ted huma­ni­ty.

Dem hän­ge
der Epi­me­theus nach-den­kend
nach, Ten­ta­kel zurück bis zum
An-Fang von Welt. Pan­do­ra, die
Alles Schen­ken­de.

»Wer bezahlt schon für sowas?«

Das uni­ver­sal erfolg­reich­ste
Ora­kel bis­her schein ja die
Natur­wis­sen­schaf­ten zu sein,
wie sie über den huma­ni­ties
köcheln.

Fal­len­de Feu­er. Im All ist fal­len
schwe­ben. Das All ist der Boden, in dem man … ewig sin­kend.
Pein­lich noch­mal, Scham,
Angst, Schuld, in Anwe­sen­heit

Athe­nes und der Men­schen
und Zeus’ Adler, indie – ich
schuf sie selbst – die Ord­nung,
die Nor­ma­le, das Wis­sen in
Athe­nes fun­keln­der Intel­li­genz
und die Macht in Zeus‹ Grol­len,
in die hin­ein mei­ne zit­tern­den
Beben zu schicken, unge­prüft,

oh-ohhy­bris,

in solch Momen­ten kenn ich
nichts und tu’s.

Flei­ßig drauf folgt
der Men­schen Ver­wer­tungs­ge­wim­mel,
ich kann’s nicht ab
wie blind sie in den Ein­ge­wei­den
wüh­len, mei­ne
Leber …
fehl­lesen, und wenn sie dann
mit­göt­tern­ficken (ver­sän­ke
der Titan, ich, mit­samt Fels und
Fes­sel im Nichts, wenn er denn
könn­te).

Das Cha­os ist auch nicht ein
Aus­weg.
In wel­cher Bezie­hung ste­hen
Athe­ne und Pro­me­theus?

Pro­me­theus, die Wild­heit, die
aus der Kri­se, schöp­fend (sieh
mal an, wor­aus Schöp­fung
schöpft) über­läuft und mit der
ent­ste­hen­den Ord­nung geht
· Ver­rat Selbst­ent­wurf getra­gen
von den alten tita­nen Kräf­ten
· dem Zeus den Olymp orga­ni­siert,
· die Men­schen in all ihrer
Rat­lo­sig­keit aus Lehm geformt
– Athe­ne bläst ihnen kom­pli­zen­haft
Ver­nunft ein – wäh­rend
ihnen durch Pro­me­theus
· Kul­tur und Feu­er ein­fal­len,

qua­si aus dem Nichts, aus den
gestör­tern For­men der Ora­kel
(dem Ora­kel, das die Rea­li­tät
selbst ist, gar unter dem
Blick der Rat­lo­sig­keit in Not)
qual­ge­fes­selt an die Unru­hen
expan­die­ren­der Neue­run­gen.

Kon­kret die wider­um erhält
Athe­ne zusam­men und in
Schild­ord­nung. [

Samu­el. Tho­mas S. Kuhn unter­schei­det
zwi­schen der nor­ma­len
Wis­sen­schaft, die sich ihrer
selbst gewiss ist, und der in der
Kri­se revo­lu­tio­nä­ren Wis­sen­schaft
im Pha­sen­sprung zu
neu­en Para­dig­men.

Athe­ne hütet das Wis­sen und
die Selbst­ge­wiss­heit der
erwor­be­nen Kul­tur. Sie tut das
gegen alle stö­ren­den Neue­run­gen,
was heißt, es gibt auch
erwünsch­te, innov.konforme.
Pro­me­theus ist der Rost, ist
die Viren, die Auto­poie­se der
Welt, ein Rest Tita­nen­tum
Will­kür und Vor­aus­schau als
Tat: Auf Pro­me­theus besinnt
die Nor­ma­le sich, wenn sie
schei­tert. Starr vor Schuld und
Angst und Scham taucht sie
am alten Kon­ti­nent auf, sucht
vom alten Schild die unheim­li­chen
Zei­chen zu ent­zif­fern, die
Zufalls­schrift der Metaer­fin­dun­gen,
wie man Welt macht
— grund­sätz­lich irre­al.

Etwas, was zu fällt. Eine Tür.
Dann ist gege­ben. Fakt. Athe­nes
Schön­heit ent­fal­tet sich im
Auf­neh­men des Gege­be­nen.
Das meint Kopf­ge­burt, das
meint unge­schlecht­li­che Zeu­gung.
Wirf einen Kreis in die
Lee­re und indem hat es dar­in
ein Außen und Innen. Das
muß nicht gebo­ren wer­den, ist
zugleich mit­ge­bo­ren. Tren­ne
Him­mel und Erde und du hast
ein Dazwi­schen, Abstand der
Sphä­ren. Dort wird Oke­a­nos,
das Welt­meer flie­ßen,
göt­tin­nen­reich. Erzeu­ge Kul­tur
und die Natur wun­dert sich
über sich. Athe­ne ist die­ses
Wun­dern und will’s erhal­ten.

] In Inter­ak­ti­on mit Pro­me­theus
(und des­sen ande­rem, dem
Epi) wird sogar ein Auf­he­ben
draus. Die Men­schen jam­mern,
Gei­er stru­zu­flug zur Leber unab­läs­si­ge
Qual es geht vor­an.
Neu­bau­ten sind zum Ein­stür­zen
da. Auf­po­pathe­ne.

Pan­do­ra, Pro­me­theus war mal
sie … (Ich spür die zeus­Ver­ach­tung
schon, die solch anzieht.)

Kunst, Regel-Ari­en, Kanon,
sie, die Namens­ge­be­rin der
Kün­ste: Nor­mal­form. Wor­an
erkennt man, wenn da etwas
neu ist?

Es knirscht, kurz setzt der
Herz­schlag aus, Atem schwebt
in der Schwer­lo­sig­keit einer
Kri­se.
Kri­se ist über­all. Es gibt sogar die
ganz gro­ße, tota­le, per­ma­nen­te,
alles umwäl­zen­de Urkri­se.
Ent­wurfs­ereig­nis­se häu­fen sich.
Kei­ne Ahnung.
Blin­des Tasten.

Ist doch selt­sam, daß »Pump«
sowohl Bal­lett­schuh als auch
Stöckel­schuh bedeu­ten kann.
Irgend­was mit Risi­ko und Ele­ganz,
mit Ver­mö­gen. Irgend­was
mit Umknicken.
Ich hab’s nicht. Nur auf Pump.
Pumps­mumps, Gra­phik 1 —
wütend, Furor: M.
ganz schön blöd
nichlu­stig
auf taucht Iỏ.
Im Palim­psest durch­schei­nen­de
folie:
Kuh, getrie­ben, wild, Pro­me­theus
wird onkel­haft, the­ra­peu­tisch,
nimmt sich an: ihrer.
Nein noch nicht. Kann war­ten.

Das in der Trocken­zeit wahne
wer­den­de Vieh, schlägt erst
mal rund Glo­bus fremd in’em
Dut­zend Län­dern auf.

Wer ist der Pro­me­theus’ Ora­kel­kraft
abzie­hen­de leber­ab­hän­gi­ge
Adler? Was ist der Adler?

Zeus? Zeus rat­los, so her­un­ter­ge­kom­men.
Zeus im Rausch
ahnungs­lo­ser Flug­bah­nen?

Wenn die Eule der Miner­va
epime­tisch in der Aben­däm­me­rung,
so fliegt der Adler
mor­gens däm­mernd frißt er

die Zei­tung, den Zufalls­code
für’s täg­li­che Ent­wer­fen, den
Akt unver­se­hens kopu­lie­rend
gebä­rend.
Ich begin­ne
zu ver­ste­hen, war­um Iỏ bei
Pro­me­theus auf­taucht.
Aidos, Göt­tin der Scham, Toch­ter
des Pro­me­teus, Amme der
Athe­ne. Iỏ schämt sich.
Not macht erfin­de­risch.
»not« macht’s erfin­de­ri­scher.

Der Berg der Ber­ge, der Schild
der Schil­de, Kon­ti­nent der
Kon­ti­nen­te:
Pla­net heißt Wan­del­stern.

Zwing mal unmit­tel­bar einen
Kreis­lauf in die Irre­gu­la­ri­tät
von Erkun­dungs­bah­nen. Not
bringt das Motiv, »not« die
Mög­lich­keit, den Spiel­raum
abwei­chen­der Bewe­gung.
»not« geht gegen not-thing
Thai­ding, Thing, Ding, außer­ge­richt­lich,
außer­or­dent­lich,
Absturz ins Not­hing:

Nicht kommt die Zukunft über
den Hori­zont wie dem Rei­sen­den
die Stra­ße. Nichts ist
dort. Nichts hat sie zu
bie­ten als die
dün­ne
akti­ve
Sphä­re, Innen­sei­te
der Auß­gren­ze, wel­che die
Welt als Gegen­wart lebt.

Dort wird aus Cha­os Neu:
Mög­lich­kei­ten, Wirk­lich­kei­ten,
Rea­li­tä­ten, Leber-Sedi­men­te,
Schwarz­t­rans­pa­ren­zen, …,
Neu­nicht­se Kli­max absin­kend.
Doch vor allem über Tra­dier­tes
hin­aus: Neu:
Spi­ce, Neu­gie­ro­nau­tik
Doing things I used to do, they
think are new.

Iỏ ist jung. Schaf­fens­drang,
Schöp­fungs­drang, Zeus’
Welt­macht macht ihr Träu­me,
invol­viert sie ins gegen­wär­tig
Mög­li­che. Sie bekommt Angst,
sie bekommt Aus­gren­zung,
indem sie Gren­zen über steigt
– wie einst Eury­no­me.

Die aller­er­ste Gren­ze, als erste
Dif­fe­renz und eigen­mäch­tig
tanz­te sie sich aus dem und
über das Cha­os, Sie mach­te
Platz sich zwi­schen Him­mel
und Meer. Sie fing sich
den Wind, sich durch ihn zu
schwän­gern und das Ei, sich
ihr Uni­ver­sum zu legen, aus
dem im Wei­tern alle Din­ge
schlüpf­ten und sie zur All­mut­ter
mach­ten. (Pelas­gi­scher
Mythos)

Eury­no­me das ist, »Wei­tes
Wan­dern« – der Weg und die
Pha­sen der Mon­din durch die
Nacht, die von ihr ryth­mi­sier­te
Zeit, wel­che den Men­schen­frau­en
ihre Frucht­bar­keit
mit­teilt.
Iỏ weiß sich als Nach­kom­me
der Gro­ßen Göt­tin. Sie weiß
sich als Mond­göt­tin,
Sie weiß inzwi­schen
auch, Geburt
braucht Zeu­gung.
Schöp­fung ist Gemein­schafts­werk.
Jedoch sticht es sie, das Neu­ge­fühl,

die Neu­lust, die Schöp­fungs­kraft,
die erträum­ten
Mög­lich­kei­ten. Ihr je neue­stes
Neu treibt sie um. Ein reak­tio­nä­res
Ora­kel ver­treibt sie aus
ihrer Hei­mat. Mut­ter­Va­ter.
Was neu ist, ist nicht ord­nungs­ge­mäß
wie gehabt, ist pein­lich.
Wär’s nicht, wär’s nicht neu.
Eury­no­me von ihren Mög­lich­kei­ten
beschämt – von­we­gen
ihr’m Aus­bruch ins kon­kret
Wirk­li­che.

La Mariée (mise à nue) fait
hon­teu­se par ses céli­ba­tai­res,
même …Eury­no­me,
als Hera, schickt
nun Iỏ in eine Kuh ver­wan­delt
und sin­nig von Stech­flie­gen
gepei­nigt [hier müß­te jetzt
(mit Bezug auf die »Grie­chi­sche
Mytho­lo­gie« von Von-Ran­ke-Gra­ves) kom­men, daß Iỏ die Mond­göt­tin bedeu­tet
und zwar als Regen­brin­ge­rin
zu Zei­ten, wo die Som­mer­hit­ze
und die Stech­flie­gen das
Vieh in den Wahn­sinn trei­ben;
tan­zen­de Prie­ste­rin­nen um
Regen, um einen !Früh­ling
jetzt! etc. die Ur-tän­ze
reak­tua­li­sie­ren,
Mime­sis
auf
die Kuh über­haupt,
Mond­kuh, Nacht­him­mel,
Wan­dern, … Nein, ich
tret hier nicht exper­tie­rend
an.] schickt also Iỏ in Kuh­ge­stalt
letzt­lich zu Pro­me­theus,
den Ora­kel­kön­ner, Leber, und
erfah­re­nen Neue­rer (Olymp,
Mensch­heit, Zivi­li­sa­ti­on, …).

Geteil­te Scham is hal­be Scham?
>Im Boden ver­sun­ken<
Hockt eigent­lich der gegen­warts­be­schwing­te Adler mit dabei,
oder tei­len die bei­den ihre
Scham­dy­na­mi­ken zwei­sam ?

Es muß der Rat gewe­sen sein,
»Geh nach Ägyp­ten, begrün­de
den Kult der Isis, der müt­ter­li­chen
Göt­tin des Gene­sens,
und gebä­re den Urahn des
Hera­kles, damit die­ser der­einst
dem Pro­me­theus Lin­de­rung
ver­schaf­fe.« Bei­der­seits nicht
unei­gen­nüt­zig.
(Eigent­lich dum­mer­wei­se
erschießt jener den Adler, oh
tja; ora­kel­stop Ω ende­le­ber |
o.k. ora­keln
konn­ten dann
die Men­schen auch
selbst).

Wie ist all das Lei­den aus­zu­hal­ten
und zu über­ste­hen – das
Getrie­ben­sein, das Trot­zen,
des Irr­sinns Tran­cen, die
Ohn­macht, Ver­ding­li­chung, die
Ein­sam­keit, das Fremd­sein?
Hei­len, Pfle­gen, Lin­dern; Kräf­te.
Isis für das Gene­sen, »Deme­ter«,
wie Io Isis auch nennt, für’s
Auf­ge­ho­ben­sein, die Erde,
das Haus, der Herd (Drei­fuß),
und »Chei­ron«, den wei­sen,
ver­wun­de­ten
Zen­taur und
Hei­ler, Inne­rei­en­deu­ter, Resi­li­en­z­stif­ter
als Befrei­er.

Chei­ron: zufäl­lig von Hera­kles
Gift­pfeil getrof­fen,
in ewi­gen
Schmerz
gestürzt, wählt
er den Tod und zwar zu
Pro­me­theus’ Gun­sten. Zum
Los des Pro­me­theus gab es
näm­lich eine Pro­phe­zei­ung,
sei­ne Erlö­sung erfol­ge, wenn
ein Unsterb­li­cher für ihn
stür­be.

Alles gut jetzt?
Pro­me­theus befreit.

g r o s s a r t i g

Der freie pro­me­theus.
Pro Met Pro Moti­on Scout im
Rausch der Frei­heit los­ge­las­sen
frei betrach­tet sin nie
Rent den Zeus­ring an sei­nem
Zei­ge­fi nger mit jenem ton­nen­schwer
kost­ba­ren Kau-kasus…
tar taros…steinchen mit dem
ihn die Welt­macht »All« immer
noch bin­det uund und — kotz­sich
auf einml vor­an knickend
hef­tig im Strahl aus — :
— — lan­ger Blick benom­men
sekund licht plötz­lich klar
sich­tig andau­ernd das Muster
vor ihm über das ex akte des
Pfl asters pro med fl eck end
ge brei­tet sein letz­te Mahl­zeit
leber­stückig stern­bild­lich
unsterb­lich begeist­lich ver­ding
zer­ding Licht <

Chi­ron Chir­urg pf lege­sanft kuh­äu­gig
nacht­himm­lich das gan­ze
Göt­ter­thea­ter, auch die­ser
Text mime­sisch mas­ken­tuchl.
ich​.bin​.am
Schluß. ich
lese grad Bour­dieu. Medi­ta­tio­nen,
»Sym­bo­li­sches Kapi­tal«;
und ich ver­su­che, was er da
schreibt auf den Künst­ler
umzu­fal­ten. Sehr inter­es­sant.

Der Inve­sti­tur (Ein­set­zung in
einen bestimm­ten Habi­tus)
zu wider­stre­ben, um der
tief­kör­per­li­chen Iden­ti­fi­ka­ti­on
und Ent­spre­chung wil­len, die
ihn ohne­hin aus­macht, und die
der Künst­ler, da kein ande­rer
sei­nen spe­zi­el­len Habi­tus

ein­for­dern gar bestim­men
kann, als sei­ne eige­ne Pla­stik
nur selbst formt und von
Anfang geformt hat. Tat­säch­lich,
indem er ihn aus­höhlt.

Welch ein Kon­flikt (!) mit den
übli­chen, beglau­bi­gen­den
Mäch­ten, sei­en es Adels­leu­te,
… oder das Publi­kum oder der
Markt, sei­en es Künst­ler­kol­le­gen,
Kunst­wis­sen­schaft­ler,
-poli­ti­ker, … Und indem der
Künst­ler dar­in sich als exem­pla­risch
behaup­tet, rührt der an
die Grund­fe­sten des Systems.

Künst­ler im Risi­ko: Kunst als
Weg in die Gefahr. Denn die –
Kri­sen­ge­schüt­telt fal­len die
Knö­chel­chen aus dem Becher.
– Todes­dro­hung der Herr­schaft
besteht, wie ver­bor­gen auch
immer.

Unsterb­lich und nach­wach­send.
Zeit­ni­schen­wand­ler, ‑wechs­ler,
wie lang hat er gelit­ten? Fand
er nicht sei­nen Fels zu Beginn
lava­zäh flie­ßend vor? Kühl­te
er ihn nicht in Oke­a­nos Wir­beln?
Gestalt­wan­del­te er nicht
in unewi­gen Gefil­den Tone
kne­tend sich selbst Men­schen
for­mend begrei­fend, klo­nend,
zeu­gend als Zeu­ge und Trei­ber?

Im Zeit­lo­sen ist Jetzt immer fort. Ewi­ge Schan­de
kommt noch und war schon.
(Raum­zeit zum Bei­spiel, das
neue­ste Ewig, ist starr weil zu
Zeit&Raum meta.

Indi­vi­du­al­ti­ät wird leicht mit
Iso­la­ti­on ver­wech­selt. Greifst
du nach dem Künst­ler, suche
in dir. Unfaß­bar inter­agiert
er grad mit sei­nes­glei­chen.

Sub­jek­ti­vi­tät ist das Netz, das
so geknüpft wird. Kno­ten sei
das Ver­fah­ren, das dich ent­frem­det,
Fremd­hei­ten nimmt
in den Tanz der Schlin­gen,
Augen­buch­ten her­nimmt im
Tanz, dem du dich hin­gibst.

Kann man sagen, daß man
sich dem Tan­zen unter­wirft?
So wei­se ich drauf hin, daß
sub­ji­ce­re unter­wer­fen heißt.
So unter­wirft er sich der
wider­stän­di­gen Mate­rie des
Elfen­beins Gestalt zu finden/​
suchen dar­in sach­kun­dig
arbei­tend zu ler­nen, was
da wer­den will: Im Tanz
des Schaf­fens gegen­sei­tig
ver­schlin­gen sich Kno­ten
erfin­den Maschen, inter­agie­ren
zu jenem löch­ri­gen, halt­ba­ren,
unvoll­stän­di­gen, ver­än­der­li­chen,
sich festigend/​lösend,
von Anfang an künst­li­chen
Bezie­hungs­netz Welt.

Pra­xis führt die Enden des
Fadens auf den Weg der Augen
schlin­gen durch die Kno­ten.
Sub­jekt ein Fest­zur­ren
und
Lösen, Umle­gen, Ver­schie­be­kno­ten
in Akti­on, wor­an man
anle­gen und fest machen und
los­ma­chen und able­gen kann.
Berüh­run­gen gehen auf und
der Stoff der Mate­rie wirft
die kom­ple­xe­sten Fal­ten. Der
Vor­kno­ten gelöst und schon
gene­riert er gene­riert er gee
Gene­ra­tio­nen Strings bis hin
zu dir, mir.

Scham­net­ze knüp­fen, wer­fen,
über dem Was­ser, Schmet­ter­lings­flü­gel durch­schla­gen
die Was­ser­ober­flä­che. Was
sie auf­ho­len sind Ket­ten von
Zufäl­len, d.h. kör­nig distinkt
jedes Glied. Pro­me­theus’ Fes­sel.

Allo­pla­sti­sche Wuche­run­gen,
gesich­ti­ge Knos­pung, Anschluß­ten­ta­kel,
ora­kel­lasti­ges
Kri­seln, Ent­wurfs­aus­flüs­se,
Expan­si­en.

(Zie­ge · Pan­sen · natur · gewolft.
Hun­de­fut­ter. Arbeit am
Fleck, am Blu­men­berg. Hier
wäre nötig, Ort und Fleck zu
unter­schei­den, und auch die
drei Epi­pha­ni­en des Cha­os zu
erläu­tern sowie den Unter­schied
zwi­schen Geba­stel und
Inge­nieurs­kunst.
Kri­sen­ge­schüt­telt fal­len die
Knö­chel­chen aus dem Becher.
Klaffen·Nebeln·Kristallisieren
allo­pla­stisch Cha­os-End Ent · wurfs­aus­flüs­se, Expanse&Void.)

Zie­ge · Pan­sen · natur · gewolft.
Hirt. Arbeit, nicht vom Fleck,
unter’m Blu­men­berg,
Kri­sen­ge­schüt­telt fal­len die
Knö­chel­chen aus dem Becher.
Schich­ten gegerb­ter Zie­gen­häu­te,
Athe­nes Schild, wie

Won­der­wo­men ihn führt.
Angriff: Drän­gen und Schlä­ge
wuch­tig mit vol­ler Brei­te,
schnei­dend mit der Kan­te
Hie­be aus der Dre­hung und – Dis­kus­wurf.
Sprung fall­schirm­ar­tig
gebremst oder nut­ze
der Genos­sin­nen Schil­de
zum Kata­pult, sprang – ist zudem
nicht noch das Gor­go­nen­haupt
mit­tig …?

Die Deckung, das Sich-Ver­ber­gen,
Im-Boden-Ver­sin­ken,
das Gesicht indem von Blut
über­strömt, Schmach­rausch:
Aggres­si­on durch­tränkt die
Atmo­sphä­re: Gefahr, aber d.i.
des Opfers Umstül­pung. Eine
Kampf­form schau­te dich an.

Tex­tu­ren wie Text, sind die
Spal­ten die­ses Zuges
sym­pto­ma­ti­sche Sym­pto­me?

Das Zusam­men­tref­fen zufäl­li­ger
Erschei­nun­gen oft flüch­tig, oft
an der Gren­ze zum Tode, Men­gen
an Nicht­zu­sam­men­hang,
wie sie abglei­ten, wäh­rend
Deu­tungs­an­stren­gun­gen
Sinn zu machen ver­su­chen.
Kri­sen­über­wäl­tigt unter­le­gen
ent­wer­fend: Hei­lung als
Neu­ein­stel­lung, ema­nie­ren als
holen.

Leber Leben för­dert aus dem
glitch­nas­sen Schna­bel­s­kal­pell Bauch Sym­pto­me
für unse­re Archi­tek­tu­ren. Die
Häfen, die Schif­fe, die Inseln,
der Glo­bus wer­den aus Adlers
Fän­gen erbaut. Aber kei­ne der
deu­ten­den Instan­zen blickt
durch.

Gleich­wohl – Die Zie­ge.
Effi­zi­en­tes Abgra­sen macht
Wüsten, macht in Wüsten
ver­en­den­de Her­den, macht
gebleich­te Kno­chen. Dör­fer
ver­sie­gen, bis auf’s letz­te
Hühn­chen tot.

Leber, gelb schwarz, Pro­me­theus
von Adlern umschwirrt
wie von Bie­nen im Grö­ßen­wahn
panisch, mutiert
Wes­pen. Pro­gno­se­not.

Oh wie ich mich schä­me als
Mensch. Nie woll­te ich ein
Künst­ler sein, der exem­pla­risch
lei­det. Mei­ne eige­ne
Exi­stenz sei schwin­dend,
spur­los, leer. Wür­de wäre hier
sein jetzt und nichts berüh­rend
unbe­rühr­bar. Wür­de es
rei­chen, kör­per­los zu sein?

Pla­tons Höh­le, Ideen­ki­no inzwi­schen
VI-Bril­len-Tanz­pa­last
– die lich­tern­den Schat­ten
flei­ßig zu Reli­efs gemei­ßelt,
drin­gen tie­fer in die Höh­len­wän­de,
Gän­ge Bil­der ver­zwei­gend, der Berg ein Kon­zept­schwamm. Der Ein­gang
hin­ten außer Sicht, Man
behilft sich mit Stirn­lam­pen,
all­ge­mei­ne Pro­jek­to­ren, man
ist Ent­wer­fer und Ver­wirk­li­cher
zugleich – wie fili­gran ist
es doch hier drin zu sein!

Manch­mal öff­net sich ein Bruch
in die Gro­ße Außen­lee­re, Das
Pla­net­kon­glo­me­rat fra­gil durch­zo­gen von Gän­gen deren Wän­de genau­so fra­gi­le selbst schon durch … zie­hen jene mikromei­ßeln­den Schleif­stäu­be.
Werk­sphä­re porös aus licht­leich­ten Mei­stern des Vaku­ums wol­kig außen
offen. Der Pla­net hat einen
Hof. Idee. Staub­ka­mi­ne.

Vor den stei­gen­den Was­sern der
Erde wer­den die Nach­fah­ren
der Berg­leu­te mit­tels gro­ßer
all­ge­gen­wär­ti­ger Pum­pen
geschützt. Man wird nie
auf­hö­ren kön­nen zu pum­pen.
Es säuft sonst alles ab. Immer
mal stür­zen Häu­ser, Wege­kreu­zun­gen,
Wald­stücke in die
Tie­fe. Was­ser­ge­räu­sche von
dort.

Labo­ran­ten neh­men Pro­ben
in Unzahl zur kom­ple­xe­sten
Lösungs­fahn­dung ever.
Tisch­rei­hen, Rega­le, Appa­rat
(Labo­re, Kabi­nett, Biblio­thek;
Grot­ta, Stu­dio­lo, Giar­di­no
segre­to) Uni­ver­sum zu Babel
des­sen Erfin­dungs­reich­tum die
Welt macht, gewöhn­lich,
die rUHr, das Ruhr­ge­biet,
Bauch­fluss.

Das muß erst mal orga­ni­siert
wer­den, das wird maschi­nell
unter­stützt, das brauch­te
Tra­di­tio­nen, von Llul­lus, »Ars
gene­ra­lis ulti­ma« bis zu den
Algo­rith­men KI begab­ter Com­pu­ter
kei­ne Chan­ce auf Hil­fe
darf über­se­hen wer­den, kein
Mensch mehr, der nicht als
Labo­rant ver­pflich­tet Lösungs­for­schung betreibt. Nichts
bleibt unun­ter­sucht, nichts
unver­sucht, unzer­sucht nichts.
»Fin­den ist Erfin­den«, das Wort
des Jahr­hun­derts. Die »Sum­ma Tech­no­lo­giae«, des Sta­ni­sław Lem
schlägt vor,
wenn Spe­zia­li­sten erschöpft:
Erkennt­nis­se, Aus­we­ge,
Lösun­gen Neue­run­gen:
züch­ten
. Evo­lu­ti­on. Die Zie­ge.

Von Not­wen­dig­kei­ten geführt,
hell­sich­ti­ge Stim­mig­kei­ten und
blind vom Äußern abge­wandt,
inne­re Tie­fe wie­gen­des
See­gras flech­tend Diver­ses
zu Erkennt­nis­sen, die hier
gel­ten: Abstie­ge, wor­in sich zu
fin­den wie im Auf­stieg sich zu
ver­lie­ren, gefähr­lich krass das
Auf­tau­chen pein­lich, schmerz­haft
der Gül­tig­keit ent­klei­det,
kryp­tisch die Luzi­di­tät schlägt
um in grau­se Scha­mangst.
Schon das pri­va­te­ste Neu,
wenn intui­tiv gebor­gen, macht
fremd.

Dabei ist es mög­lich, daß das
Werk gar kei­ne über­prüf­ba­ren
Kon­se­quen­zen hat (s. S.407
Lems Sum­ma). Solan­ge
es nicht gelingt, sol­che
Kon­se­quen­zen aus ihm
abzu­lei­ten, sei es nutz­los,
und zwar nicht
nur als Instru­ment
rea­len Han­delns,
son­dern auch als
Instru­ment der Erkennt­nis.

Was also
soll’s, fühl mich
frei; dumm, wer
mir mit Ansprü­chen
käme. Ich
schul­de nichts.
man möch­te
glau­ben, Text
bie­te mehr
als noch so
farb­mäch­ti­ge
Aus­saat:
»ver­ste­hen«.
Wohin­ge­gen ist
er bloß nur ein
Kraut mehr auf
der Ein­ge­wei­de
inter­agiern­der
Sym­bo­le. Den
dort Gra­sen­den
krYp­tisch. Auch hier
wird ein Geschäft
erle­digt.

Im Bild, meint man, ent­gif­tet
sich der Din­ge Gift.
Welch Tücke im Objekt!
Im Wurf.
Fall­frei das Fal­len Gefal­le­ner
ent­beint gefällt im schö­nen
Zufall Zeit­lu­pe Erd­ho­ri­zon­te
sedi­men­ten über Selbst­mör­dern
durch die Gesell­schaft.
Hel­den geden­ken: bamm­zack:
Fluch – nie wie­der wird ein
Pro­gno­se­spruch wahr!
Opfer wüh­len in Ber­gen von
Leber­or­ga­nen, gedörrt. Ich bin
gegen Kul­tur­pes­si­mis­mus.

Gege­be­nes in Stoff zu ver­wan­deln, Stoff in Gege­be­nes. Kom­post wuselnd weich, Kom­post gäh­ren­de Mikro­pla­stik. Pla­stik lebt.

Hyphen. Erde. Gewu­sel. Alles rein – Der Anfall von Angst, von Scham, von Tri­umpf, Taten, Fluch­ten, Wer­ke, Quel­len, Lek­tü­ren, Schwei­gen, Haa­re, Nägel, Sper­ma, Fahr­ten, Fah­run­gen, Aben­teu­er, Län­der, jede Expan­si­on gewach­sen allen Ern­stes iro­ni­scher Iro­nie, Level, Grund­schalmm alles nimmt er auf;

Was zu
fin­den war als All­mo­sen
genom­men gege­ben, bis hin
zu den Stof­fen des Zer­falls,
ver­lo­re­ne Fin­ger­ab­drücke,
Haut­schup­pen, Haa­re, die
sogar Ora­keln ver­un­rei­ni­gend
zwi­schen die Lip­pen gera­ten.
Momen­te des Aus­spuckens,
man spuckt sich selbst an,
wäh­rend man wei­ter vor­trägt,
vor­an­drängt.

Nachts, wenn der Adler
kommt, schiebt sich ein wei­te­res
neu­es Stück liver­Le­ben
vor­an und ich MU S S auf­ste­hen
und den Schreib­ap­pa­rat
öff­nen, wo inwän­dig Text sich
ver­flüs­sigt, Schreib­rausch
(Bac­chus’ heim­li­che Besu­che
dem Aigai­on aus­ge­plau­dert,)
ist eine Strö­mungs­ma­schi­ne,
deren Lauf unver­se­hens
den MUND geformt hat,
Höh­lung, mouth, sound,
vor­tex, void, um sodann
selbst hin­durch zu flie­ßen
in jäh die näch­sten Mün­der
Dynamik·Turbulenz·Chaotik,
sich selbst ent­stal­tend
gestal­ten: kein Palast, der im
Auf­bau nicht schon wüß­te, zu
wis­sen hat, man benutzt ihn
als Stein­bruch, man zieht von
ihm ab, was nur zu neh­men ist,
die gan­ze Inter­net­ar­chi­tek­tur,
die gan­ze Zukunfts­lust des
Neu­baus ist schon im Machen
Stoff und als Schutt der­einst
schon: tja.

Wäh­rend Pro­me­theus nicht
weiß, was er schreibt, weiß der
Leser nicht, was er liest, der
Betrach­ter nicht, was er sieht,
der Kom­pli­ze erst recht nicht,
was er tut. Gar ich selbst …
Aber man kann mal schaun,
was anzu­fan­gen ist, muß ja
nicht sofort Him­mels­lei­tern
tür­men; klei­ne Brücken eher,
die »Begin­nen« hei­ßen. Es gibt
nichts Gutes, es sei denn, man
tut es.

Rie­gel, das Böse abzu­hal­ten,
Frat­zen es zu schrecken, Muster,
es zu ver­wir­ren, Tex­tu­ren,
es zu fes­seln,
im Gekrei­sche

Quell­code­k­nax Kunst&Künste:
Ora­kel, die sich selbst über sich
selbst befra­gen.

Scha­ren von Adler­mö­ven über
den Abfall­hal­den
krei­schen der
Organ­markt leer­ge­fegt
leber­los noch ein Leber Los
Kul­tur­in­du­strie im Bun­de der
Ver­wer­ter, »alles ist Ware«
durch­dringt jede Zel­le der
Kon­sum­ge­fan­gen­schaft
Pro­duk­ti­ons­ge­fan­gen­schaft.
Her­ku­les hat spä­ter des Augi­as
Quel­len ge-öff­net und säu­bert
all­ge­mei­ne Mobi­li­sie­rung, all
Mensch sei pro­me­t­hend, sei,
in spi­rier­ent­fes­selt
die wahne Suche nach Lösun­gen,
die wahne Zulie­fe­rung zur
Herr­schaft kor­rup­ter Die­ne­rei
die Aus­prä­gung des rei­nen
Mensch­li­chen oh got­to­gott wie
kurz gedacht
unter den Kün­sten DIE kUNSt
Poin­til­lis­mus wird Schaum
Oke­a­nos zwi­schen Gaia und
Ura­nos
flie­ßend:
Wir­bel gebend:

Mein Bein schmerzt, ich hink
schon, wie der letz­te Trick­ster
meets Janus, ran­dom-
Argos, mich würd nicht wun­dern,
wäre er hell­sich­tig, weil
sei­ne Augen Wun­den sind.
Eine Leber vom Leben aus-gezeich­net,
geho­ben im Gefühl
elen­der Übel­keit, Schlin­gen in
retour heben­der Bewe­gung her­aus,
den Medi­en, den Pro­jek­tio­nen
und Pro­spek­to­ren ent­ge­gen.
Ein Leben! Der Chor schreit, er
habe das Recht zu erfah­ren!
Die uralten Schil­de, prä­kam­bri­sche
Brä­sig­keit, schwei­gen,
wäh­rend ihre Seen blau
glän­zen.

Wer­de ich immer neu anset­zen
indem aner­ken­nen auf­he­ben,
was ich nun mal bin out-end
nach innen wie außen?

Entgren­zung ent­grenzt.

· jeder · alles · jedes ·

Der Quell­code­k­nax der Kunst liegt im Jeder/​Jedes.

Jeder ein Maler, jeder ein Sän­ger: ver­nich­tet das Gaf­fer-Publi­kum. Wer hört denn da  noch zu, wenn jeder sei­nen eige­nen Auf­tritt sucht. Üben, bil­den, aber dann, jeder führt jedem vor? Im Saal des Thea­ters fin­det sich auf der Büh­ne allein einer und in den Ses­seln ein ein­zi­ger mal, dann wie­der kei­ner. Solch spe­zi­el­le Form der Ein­wir­kung ver­liert sich. Zunächst ist zu begrei­fen, daß an ihre Stel­le all­ge­gen­sei­ti­ge Inter­ak­ti­on tre­ten wird. Und die Erkennt­nis: alle sind Teil die­ser Inter­ak­ti­on und schon von Anfang an, und über die Künst­ler  hin­aus, über alle Beru­fe hin­aus, über alle Men­schen hin­aus, über alle Orga­nis­men, über alle Din­ge — Ent­gren­zung arbei­tet ent­gren­zend an der Expan­si­on der Welt; hefe­tei­gend in kei­nem Moment des Klo­ßes nicht.

Per­ma­nen­tes Kra­ke­lee. Dort wo sie zu Wer­ke gehen, kni­stert die Welt, si le craquement est nég­li­geable ou sen­sa­ti­on­nel, la glace des arts se bri­se con­stam­ment. Wo Kün­ste arbei­ten, knacken sie Quell­codes. Banal danach zu fra­gen.

Die Poo­ren der Wirk­lich­keit quel­len, die Dirac-See, die blan­ke Vir­tuall­ti­ät, – so stellt sich die Kos­mo­lo­gie die Expan­si­on der Raum­zeit vor. Es ist da nicht irgend­et­was, das gedehnt wird, ES dehnt sich. Der Fond des Alls, das All selbst, in jedem sei­ner Momen­te quillt, ist in jedem noch so klei­nen Quel­le. Die Lee­re selbst.

Das gibt denn Wel­tend Gedan­ken­spie­le: Irgend­wann, kann man wahr­schein­lich sogar berech­nen, erreicht die Expan­si­on einen Kipp­Punkt (’n Mode­wort der­zeit)
1- fängt an wie­der Rich­tung Urknall zusam­men zu fal­len –
2- tut das nicht, son­dern expan­diert bis ins erkal­te­te Immer­wei­ter –
3- oder die Quan­ten­fluk­tua­ti­on, der das Uni­ver­sum ent­sprang, schlägt um von »mög­lich« zu »unmög­lich«, also plötz­lich unver­se­hens alles weg.

Die Expan­si­on des Alls geschieht durch uns. Gala­xien schei­nen inert, wie Knöp­fe, in der Raum­zeit zu lie­gen, sind aber deren viru­len­te Ver­schlin­gun­gen, Quell­krämp­fe, Kral­len­des ein­kram­pen­des Vaku­um, pro­duk­ti­ver Schorf und In’telligenzen am Machen.

QCK wohl und wehe – wíe anders nicht zu erwar­ten
wie spuckend: künsht.

Her­ein­bre­chen. Etwas.

Bizarr in jedem Moment hat’s dies zu gestal­ten?

In punk­to Erd­Vi­ru­lenz, car­glass, Splitt­schwär­me von innen, Moni­tor­pun­zen; in Schär­fe poin­til­li­stisch muß die­ser Fra­ge Ant­wort gestellt wer­den. In jeder ein­zel­nen Per­son ent­schei­det sich, wohl und wehe, die Welt-Zerr-schlimm-bess­rung. Du bist glo­ba­lo­kal!

[»glo­ba­lo­kal«, melo­disch, bzw. »glo­kal«, mit Goll­um­laut knur­rend.] Ver­ant­wort­lich. Gebrau­che die Gestal­tungs­macht Dei­ner Kün­ste weh&wohl bedacht. Denn formst die­sen Glo­bus unser.

Rezi­prok ist die Spur, die Du gibst, zu der, die Du kriegst. So sind die Din­ge und Kräf­te mit ein­be­zo­gen. Und die höhe­ren Gei­stes­lei­stun­gen, so daß jede Kunst sich zu fra­gen hat,

»Lie­gen nicht tief in sogar mei­ner Struk­tur Ursäch­lich­kei­ten für’s lau­fen­de Desa­ster?«

So hat auch Kos­mo­lo­gie ihre Apo­ka­lyp­tik.
Welch blö­de, gewis­sen­lo­se, welt­mor­den­de, der Ohn­macht All­machts­phan­ta­sie. Als wären das Über­flüs­si­ge, die Mög­lich­keit­s­pie­le, Para­dig­men­brü­che vor­her­seh­bar.

»Du bist …«. Die per­sön­li­che Anre­de geht an mich, an Dich, meint also die in dem impli­zier­te Ein­zig­keit.
Inter­ak­ti­ons­sub­jek­ti­vi­tät. Alles was Spu­ren hin­ter­läßt und auf­nimmt. Wech­sel­wir­kend Ein­zel­nes unter­schied­lich­ster Struk­tur. Ich sage Du auch zum Salz.

Glo­ka­les Knur­ren, ES rührt sich.

Ich sehe der­zeit so end­los Wis­sen­schafts­po­si­ti­vis­mus, Tech­nik­po­si­ti­vis­mus. Ist das blind, tap­fer opti­mi­stisch? Nein. Quas­i­k­irch­li­che Nai­vi­tät, die unbe­wußt nach Auf­klä­rung ver­langt. Reak­tio­nä­rer Funk­tio­na­lis­mus.

Evo­lu­ti­on ddd

 

Jeder ist jedem Publi­kum, weil er die Wir­kun­gen der »Show« zu spü­ren kriegt. Denn die Show ist Per­for­mance, direk­te Akti­on, unmit­tel­bar an den Real­tiä­ten ver­än­dernd, nach Ora­kel­quel­len stö­bernd, Trick­ster Tanz­bö­den eröff­nend, Janus­tän­ze, … so sieht man sich nischen­um­ge­ben gefaßt und rührt sich schickt sich gegen­sei­tig Schick­sal …

dddd

Rest für die Klär­an­la­ge:

ddddd

Ora­kel, die sich selbst über sich
selbst befra­gen. Scha­ren von Adler­mö­ven über
den Abfall­hal­den krei­schen der Organ­markt leer­ge­fegt, Leber­man­gel, »meinß meinß meinß«,
leber­los noch ein Leber Los Kul­tur­in­du­strie im Bun­de der
Ver­wer­ter, »alles ist Ware« durch­dringt jede Zel­le der
Kon­sum­ge­fan­gen­schaft Pro­duk­ti­ons­ge­fan­gen­schaft.

Her­ku­les bei Augi­as

DIE QUELLEN ÖFFNEN UND SÄUBERN
all­ge­mei­ne Mobi­li­sie­rung, all Mensch sei pro­me­t­hend, sei,
in spi­rier­ent­fes­selt die wahne Suche nach Lösun­gen,
die wahne Zulie­fe­rung zur Herr­schaft kor­rup­ter Die­ne­rei
die Aus­prä­gung des rei­nen Mensch­li­chen oh got­to­gott wie
kurz gedacht aktu­ell unter den Kün­sten DIE kUNSt
Poin­til­lis­mus wird Schaum

zwi­schen Gaia und Ura­nos
Oke­a­nos
flie­ßend:
Wir­bel gebend: Aphro­di­te schaum­ge­bo­ren.

Von der ersten Vaku­um­fluk­tua­ti­on an (was auch immer das mei­nen könn­te) bestehe ich auf deren ding­li­cher Sub­jek­ti­vi­tät. Jedes ist für jedes spür­bar öffent­lich und zuge­gen (wie offen­kun­dig auch immer).

QCK Infor­ma­ti­ons­pool »Erde« erwei­tert

Na ja, solan­ge die Links hal­ten:
golem · ard­al­pha · oeffn­tit

Ein Nach­trag. Ich wur­de gerad, rein­ge­zappt zufäl­lig, durch einen von Leschs Vor­trä­gen im TV auf eine neue Ent­wick­lung von­we­gen Daten­spei­cher per DNA auf­merk­sam. Ich wuß­te schon, daß DNA ein extrem dich­tes Spei­cher­me­di­um ist, erstaun­lich mit nur vier Let­tern G, T, C, A – die Basen Gua­nin, Thy­min, Cyto­sin und Ade­nin. Nun aber hat man sie­ben neue Basen hin­zu­kon­stru­iert. Elf Let­tern also stei­gern die Mög­lich­kei­ten fast bis ins Unend­li­che. Die Spei­cher DNA hat auch schon ihr Trans­port- und Schutz­me­di­um gefun­den, man läßt Glas­kri­stal­le an die Nuklet­ide an lagern, das ergibt win­zi­ge Glas­kü­gel­chen, die lan­ge über­dau­ern kön­nen. Halt­bar ist DNA schon von sich aus, was man an reak­ti­vier­ba­ren Fos­si­len sehen kann.

Das erschließt eine Fül­le von Mög­lich­kei­ten. Von der Aus­brei­tung der Menschheit&Erdbiosphäre mit­tels geplan­ter Pan­sper­mie, Inse­mi­na­ti­on des Alls, bis zur Prä­pa­ra­ti­on von Orga­nis­men incl. des Men­schen als Leser von pre­se­lek­tier­tem Wis­sens­vor­rä­ten.

Über­haupt Daten­staub als all­ge­gen­wär­tig ver­füg­ba­re Infor­ma­ti­ons­quel­le: Sedi­men­te ent­hiel­ten direkt Infor­ma­ti­on über sich und die Epo­che, in der sie gebil­det wur­den. Her­me­neu­tik hät­te unge­ahn­te Ent­wick­lun­gen zu voll­zie­hen, zu mei­stern (von heu­te aus: futu­ri­sti­sche Phi­lo­lo­gie, zu pla­nen und zu kostru­ie­ren).