Quellcodeknax
Nadja Podbregar, 4.2022, scinexx
Quellcodeknaxe sind geknackte Quellcodes
auf dem Level grundsätzlicher
globaler Ermächtigungen
· · · Biosphäre · Klima · Energie · Exkurs Nische · Public Realities · Artificial Intelligence · Kunstdispersion · Prometheus ·
• QCK Ermächtigung
Paradigmatisch dazu der entschlüsselte Gencode des Menschen — ja überhaupt der Biosphäre:
Der Gencode
ist geknackt. Eine
ihrer Arten, der Mensch,
tritt in Konkurrenz zu den alten
evolutionären Kräften. Gentechnik vermag durch den Code direkt mit zu bestimmen, wohl
und wehe, was Menschsein
ist, sogar, was Biosphäre.
• QCK Zusammenspiel
Oder auch so, daß auf eine versehentliche, katastrophale Beeinflussung des Klimas der Erde durch den Menschen, ein absichtsvoller Versuch gegen zu steuern entsteht — und schlägt, wohl und wehe, um in bewußtes Geoengineering. Der Mensch unternimmt den Versuch, die Erde als Ganzes zu formen …
nicht durch einen einzigen heroischen Akt, sondern als eine stochastisch ansetzende Disziplin vieler unterschiedlicher Einzelmaßnahmen vieler Menschen weltweit. Als einzelne erscheinen diese unwirksam, mit ihrer Vielzahl aber, hofft man tatsächlich im Großen kompensieren zu können.
Die Fähigkeit, in unterschiedlichsten Forschungsergebnissen das Muster einer allgemeinen Klimaveränderung und globalen Gefahr zu erkennen und zu regulieren, nehme ich als einen weiteren Quellcodeknax.
Galapagosfinken —
: Der Mensch
verdrängt das gesamte nichtmenschliche
Leben aus dem All:
der Preis dafür ist, daß nun
er jede mögliche Nische selbst
ausfüllen muß.
• QCK Mühle am Entropiefluß
Das Zeitalter des Feuers ist obsolet. Die Brennstoffe schwinden, die aus der Erdgeschichte sind verbrannt, die aus der Biosphäre zum Verbrennen zu schade. Energie aber ist unsterblich und wandelbar und überall. Man muß sie nur zu ernten wissen.
Die Energie der Sonne einzufangen, da hat man das Beispiel der Pflanzenwelt und setzt sich auf neu evolutionärem Niveau oben drauf. Das mag zunächst hinreichen, bis auch diese endet.
Seit ich weiß, daß ein Fingerdruck schon ausreicht, dem Schalter die benötigte Energie zu zu führen, sehe ich, flackernde Knax-Gestöber bereiten sich vor. Man beginnt die benötigte Energie situativ ein zu heimsen, Erfindungen um hier&jetzt latente Energie in momentane Aktionen umzuleiten, in je benötigter Stärke, nur genau die. So leuchten Tiefseefische, so arbeitet die Erdkruste. Und sowas von dezentral –
Quellcodeknax: Situative energie.
[Exkurs — Evolution &
globalokaler Gartenbau:
Eine Entnahme aus dem Projekt: »Prozess · Skulptur · Gewächshaus« – s. dort meine später aufgenommenen Wortlandschaften (ad Symposium).
Das Schicksal expandierender Arten
in einem gegebenen Ökotop.
• Eine neue Art ist entstanden und überlebt irgendwie besser.
• Feinde kaum, die üblichen Generalisten, aber noch lohnt es sich nicht, mengenmäßig, auf die neue Art zu spezialisieren.
• Eine entscheidende evolutionäre Erfindung macht die Art extrem erfolgreich. Sie frißt alles, wehrt alles ab, beginnt rasant zu expandieren.
• Druck auf alle andern Arten, die fangen an zu lernen.
• Das Schlaraffenland, d.i. von allem gibt es mehr als genug; Angriffe schüttelt die Art belustigt ab, man spielt mit dem Tod der Feinde, auch sie werden gefressen. Satt, gibt es nicht, Nachkommen wie Sand.
• Erste Arten und ihre Nischen sterben ab; die Art frißt auch Kadaver. Dabei gibt es überreichlich Frischzeug.
• Veschärftes Lernen gegenüber.
• Was der Art schmeckt oder nutzt wird gezüchtet oder bis auf’s letzte verbraucht.
• Bald gibt es bloß noch domestizierte Arten, aussterbende Reste, das Unbrauchbare, das Entlegene, die auf Rache sinnenden Feinde.
• Die Arten, welche überleben – das Überleben ist evolutionäre Erfindung, das Resistente bleibt. Was nicht schmeckt, was unnütz scheint, was eklig ist, was abstößt, was unbemerkt bleibt, bleibt nicht nur, es entwickelt sich ätzend weiter. Und es wird mehr.
• Die Art differenziert interne Nischen, geht auch gezielt Symbiosen mit andern Arten ein; Es entstehen interne Ökotope fremder Zugehörigkeit. Interne Konkurrenzen.
• Die große Ausbreitung, also die Entfernungen auch innerhalb der Art selbst zusammen mit dem engen Kontakt mit den Symbionten führen zu drastischen Dissoziationen. Kannibalismus wird nicht mehr als solcher empfunden.
• Die große Ausbreitung der Art zusammen mit dem Mangel an sonstiger Beute macht die Konkurrenten, zu spezialisierten Feinden und diese erfinderisch: Freßfeinde nun allenthalben: Eskalation, Angriffe und Abwehr. Die einst neue Art wird zur attackierten Monokultur. Sie lernt.
Im weiteren integrieren sich die Ökotope die ausreißende Art, eigentlich ist keine Art mehr »alt«, indem sich ihr endlich gewachsen zeigten: auf höherem Niveau. Ein evolutionärer Lernprozess — Eine neue Art entsteht … …
• QCK Hin&Her&Aus-richten
PR; Public Realities — wohl und wehe; Öffentlichkeitsarbeit als Wirklichkeitsgestaltung hat sich die Möglichkeit reinen Neubeginns, sozusagen von Grund auf, erschlossen, oder anders gesagt: Es ist nicht mehr nötig, auf irgendetwas Faktisches oder irgendein gemeinsam für real Anerkanntes Bezug zu nehmen. Quellcodeknax. Öffentliches Bewußtsein kann man aus dem Nichts einer beliebigen Behauptung gestalten. Sogar das Behaupten kann fehlen. Die Welt wird gemäß mentalistischer Verfahren geformt; kommunikationstechnisch aufgesteilt in einem Maße, daß ein Wort wie, »TotalPropaganda«, schwächlich-entlarvt erscheint. Realität unterliegt den Manipulationen globaler Mental-Magie. Was gilt? Möge eine Realitiät daraus entstehen, und sei diese für jederman noch so quälend. Qual – evidenter geht’s nicht, denkt man – Schmerz gilt weniger, als jenes Hirngespinst der Public Realities. Sogar dann, wenn niemand dran glaubt. Sogar würden sich hunderttausende in den Tod, ins gegenseitige Abschlachten führen lassen. [Funktor »Krieg«, ein Herbeirufer, Sog; nicht aussprechen.]
Fiktionalität und Faktionalität bilden ein Amalgam von ungeheurer Machtfülle, wie tatsächlich alle Steine-von-Weisheit. Wohl und wehe. Wie diese, stehen sie jedwedem Menschen (u. nicht nur Menschen) zu. Jeder kann sich seine eigene Welt machen.
Aber die herrschenden Enteigner. Und das Durchsetzen. Dagegen ein Durchsetzen vielleicht, Salz, wie es kiecht. Kristallbeben Fließgleichgewicht.
Welten wie Kompaßnadeln, zitternd, einzeln, Kurse eher ertastend denn weisend, ein Bunt, wie jede anders über je eigene Rosetten streift, mentalistisch ermächtigt — soviel Macht, so zerstreut, so uneindeutig, so welterfahren, so bewußt, so friedlich. Eine freie Anarchie freier Welten, eine ungebündelte Grundlosigkeit in offener Gegenseitigkeit von Sozial- und Sachbezügen. Überflüssiges Feld.
Kein Magnet wäre in der Lage, alle gleich auszurichten, alle Welten in eine zu kehren, die Menschen in Universen einzuschlagen, die Haut für alle, ein Sack.
n‑Myriaden — höchst
individualisierte
Menschen.
Jeder Mensch würde
in sich sich
als seine eigene Nische besiedeln und ausfüllen.
Jeder wäre seine eigene Gattung: jeder, außer vielleicht einem, lehnte die Bestimmung »Mensch« ab.
• QCK Narziss&Psyche
Statt alle, nur meine Wenigkeit. Spiel mit der Vorstellung, es könne einen vollständigen Datensatz, »geopoet« geben, dessen Profil mich ausmachen würde. Die Grenzen dieses Datensatzes wären meine Grenzen, somit in extenso meine Welt. Würde eine Festplatte mit dem Datensatz mich als Objekt und/oder Subjekt repräsentieren? Und wäre dies nicht allein schon alles. Die Welt überhaupt? Ausdehnung, Evolutiosgeschichte?
Gar&wenn per&zur KI vitalisiert – spiegeln, verdoppeln, versendbar machen? (Spiel den Wittgenstein)
üben, üben, üben, üben, üben
Analog dazu: worauf zielte ein in steter Annäherung an eine vollständige Erfassung sammelnder Welt-Datensatz? (Lemmifikationen → Summa technologiae) Wieder auf »mich«?
ich brech
die Welt mal auf nur eine Person runter,
Beflissenstes Tagebuch, materialreich, Stimmungen, Selbstreflexion satt, wiedergelesen, fehleingeschätzt oder überprüft bestätigt, aber noch immer Zweifel, Einkaufszettel, Termine mit und ohne Anmerkung, Ideen notiert, Wortfunde und ‑erfindungen, Geistesblitze zu spät rekonstruiert, mit dem Gefühl eines großen Verlustes, so sowieso bei Traumfetzen, Zitate, von wo auch immer eingesammelt, oft ohne wo-wann-warum, Telefonnummern, Webadressen, manche stumm inzwischen, ganz viel Bericht aus dem eigenen Leben, meist aus depressiven Phasen, aber auch das Glück, ein großes Besingen, Orgakram, Gesundheit, Zahnarzt, Kreditwürdigkeit, Kino, zum Kindergarten bringen, Paket abholen, Medikamente, Aufträge, dazu nötige und überschießende Zitate überhaupt auch massig aus dem Eigenen zu Zwecken herauskopiert und mit Links versehen, …
Zeitgemäß, die alten Hefte eingescannt, seit … nur noch auf die Festplatte geschrieben, in die Cloud, in’n soz.Medium und zwar multimedial (man könnte noch hinzutun was wer auch immer an Daten abgegriffen, etliches aus fremden Quellen, mit denen ich nix zu tun hab, aber sie mit mehr oder weniger scharfen Betreffs mit mir, gar mir zugeschrieben, inter-est ausschweifend, man ahnt gar nicht, was sich alles assoziiert an&zur&als Ich-Identität, die meine.
Das sind f e t t e Dateien, das ist fast jede meiner Spuren. Das ist mein Verteilungsraum. Das bin ich.
Von mir, durch mich, über mich, für mich und für meine KI. Heute schreibt man nicht in Sätzen, nicht in Absätzen, nicht in Fortsätzen, man produziert Datensätze. Poröse Datensätze neuronal durchwachsen, parametral gewichtet, lernend. Ich laß KI immer öfter für mich schreiben, für mich nach meinen Datensätzen.
Ich bin ihr Training, sie trainiert sich an mir.
Tatsächlich, ist all’s wie von mir. Irgendwie bekannt.
Kenn die Soße, auch wenn aufgestreuselt, Grokannt.
Aus dem greadiven Hamschtrrat. Incensment.
Es macht Spaß, sie zu ärgern, ob sie mehr könne, vielleicht, »artificial?«, oder gar, »artistic?« Spaß beißeite. Sie nennt mich Stümper, meinen Datensatz mager, die verwendeten Algorithmen schlicht, aber sich selbst, eine neue »grandiose Kränkung der Menschheit« (Kopernikus, Darwin, Freud u.: KI).
Ich erwider: Auch ’n mechanischer Solipsismus ist ein Solipsismus.
Permanente Kosmogonie –
Man kann immer von neuem anfangen, z.B. mit
Salz.
Man setze Salzlake an, eigeninitiativ kriecht Salz aus,
man verliert sich in
Korrosion .… später
mag Leben entstehen, Konstrukte erzeugen Konstrukteure,
und wieder setzt einer Salzlake an .…
(Areale sammeln.)
■
Aber warum Quellcodeknax?
Weil: Synthetische Intimität. Ausufernd.
Dieser eigene (quasi private) Verteilungsraum wird hochgerechnet und neuverwendet.
Also warum Quellcodeknax?
Weil prinzipiell die privaten Solipsismen aufschäumen zu einer allgemeinen, globalen Synthetischen Intimität. Wohl und wehe. Könnte man vielleicht Generelles Gedankenlesen nennen. Als private Ich-Entgrenzung am PC: berauschend.
Das grenzenlose Spielfeld unter den Fingerspitzen.
Zum einen ergibt sich ein öffentliches Tagebuch der Menschheit, zum anderen abgelegt als ein möglichst umfassender Pond, je größer je besser, Relikte unterschiedlichster geistiger Tätigkeit und Kommunikation — freigegeben zur Erkundung & Verwertung, Wissenschaft & Künste.
Solarisation ad egoglobal:
Der Knax, wohl und wehe, seit es diesen Tümpel mit unzähligen Quasineuronen und Kopplungsparametern »vitalisiert«.
Der »eigene« Verteilungsraum wird überall hochgerechnet und upcycelt
Quasi privat: wenn man achtgibt, was alles aufgewendet wird, an Menschenkraft, Organisation, Bautätigkeit und Technik, …, und daß es möglich ist, dies ist jemandes Eigentum: mithin der Willkür ausgeliefert – Computerwesen, Internet, soziale Medien, (und ich, das bißchen Rechnerkapazität und Monitor als Eintrittskarte, aber fürs Eintreten selbst hat es weitere Kosten (volatil), software nur leihbar (volatil) … wir alle balanzieren den »Wohl&Wehe Grat« extrem leichtfertig und risikoreich. KI-Identitäten komplizieren das. Robotische Tänzer auf dem selben Seil.
Ich bin für Vergesellschaftung!
Aufschäumen. Solipsismen intim. Weltränder im Sphärenmodell. Das Pustefix der Kinder, wie die bunten Sphären aus den Ringen poppen. Einige bilden Paare, mehr noch Cluster, mit dem Strohhalm blubbernd produziert man Schaumberge, ein Wind bläst hinein, und auch diese wehen davon.
Schwebendes Wasser. Wie Solipsisten zueinander kommen? Nur wieder etwas lockerer lassen. Nicht die Singularität muß überwunden werden. Mühsam ist, in dem fluiden Allkontinuum Grenzen zu setzen und zu Identiäten zu formen; so flüssig diese auch bleiben werden, so wenig die sich auf’s Ein-Kugelmuster verpflichten lassen.
Laßt eure Profile fließen, wie einst. Was verbindet zwei Seifensphären? – Grenzen?
Fluktiv, fugativ, n²contrafix, … wie jede Situation mit ihren kaum stabilisablen Rahmen: Nun kann ( — ) sein Ich durch alle und alles spielen lassen. Ist aber ernst.
Vonwegen: Narziss mal Psyche mal Echo mal Amor.
Narziss, die weiße Blume, mit dem rotgeränderten Glockenauge, gelblich die Haut. Kaum schafft sie es zum Horizont hinüber zu blicken, ihr Blick – übernächtigt, überanstrengt, gerötet – scheint einwärts gerichtet, etwas gesenkt, manchmal unruhig, aufgefangen vom Stern, dem leeren Strahlen der Weißen Blätter.
Wie kann sie das? Es scheint, als schaue nicht sie den Horizont, sondern dieser sie an, aber schon tauschen beide, intime Drehbewegung, Innenrand wird Außenrand und umgekehrt, und wieder schwingt es herum und setzt sich fort, innen zeigt sich ein weiterer Rand, Horizont für eine Blüte aus dem Dunkel leuchtend, und außen, an den Horizont sich schmiegend eine äußere Linie, Blüte des Außen, auf Suche nach dem Umriß, den es fern im All geben muß. Aber schon wälzt die Mechanik in seltsamer Stülpbewegung sich erneut um, die Verhältnisse zwischen Inneren und Äußeren noch einmal mehr umzustürzen. Torusfalte, Kaustik im Kontinuum in die das einströmende Licht sich wickelt. Näher und fremder kann man sich nicht sein. Ringkatastrophe, betörend, alkaloid, so tanzt Identität. »Wieviel Dimensionen braucht es um solch …?« fragt er sich, der Dichter dieser Blume, Narzisse, Narkose.
Sehnsucht. In deinem Verhältnis zu deinem Spiegelbild zeigt sich deine Intelligenz. Wenige Tiere sehen im Spiegel sich selbst abgebildet und nicht ein anderes gleiches. Der du machtvoll in dir ruhst, gehst, dich indem spürst, ganz bei dir, gleich kommt der Schock. Gleich stehst du am Ufer, dein nachdenklich gesenkter Blick, erblickt den gleichen, aufwärts symmetrisch, und beide treffen ineinander. Und können sich nicht mehr lösen voneinander.
„Ich bin alles, was ist, was gewesen ist und was sein wird. Kein sterblicher Mensch hat meinen Schleier aufgehoben.“ Inschrift am »Verschleierten Bild von Saïs« [Schiller, Vom Erhabenen, 1793]
Du sinkst auf die Knie und in den Anblick gegenseitig, meinst jede Pore zu kennen, jedes Haar, welche Nähe und wie neu, da nie gesehen, jemand so fremd und so gleich, so eingeschmiegt und so nach eben dir verlangend. Schreck, »Es ist nur ein Bild!«, mag sein — gleichwohl, egal, schon übernommen, schon einverleibt, so begegnen sich Bild und Bild, egal, gleich wohl so wird gefühlt in eins. Der Atem stockt. Und also sich weiter vorbeugend, näher, noch berühren sie sich nicht, beide erröten, Blut, Schwindel, Taumel. — Stürzt!
Er fängt sich, besinnt sich, wird langsam, wird vorsichtig und schließt seine Augen, das Spiegelbild nun hinter die Lider, in einfühlsamste Imaginationen gehoben. Währendessen sinkt sein Kopf weiter. Es ist nun der zärtlichste seiner Sinne, die Haut, die nach dem anderen Ich sucht. Das Tasten ihrer Vorsprünge und Mulden, die Nase berührt als erstes die Haut des Wassers und liebt ihr kühles Schmiegen. Poren gegenseitig offen. Einander im Austausch, Mischung. Dann taucht er auf, atmet. Der Wind trocknet ihm die Maske seines Begehrens.
Vom verlorenen Gleichgewicht, in den drastisch kalten, turbulent tosenden, nassen Übergang, Fallen ins Schweben, Moment, es wehrt noch, füllt sich wässrig, ohnmächtig, noch eine Strecke kurzer Traum, von ihm, ab dann ein Schweben, endlich in mulmiger Ruh.
Kompost Hoffnung Komposit.
Monitortranszendenz.
Wenn man dahinter guckt. Man kann dran sterben. Das »Verschleierte Bild von Saïs«, nicht durch das Wunder, sondern durch Ernüchterung gehen die schwärm’rischen Jünglinge ein. Das hätte er nicht erwartet. Und reicht die Selbstliebe noch für’s Dröhnen der Atemnot in den Ohren, endlich die wassergefüllte Lunge?
Wenn man dahinter guckt. Man kann dran sterben. Sogar, wenn man den Maschinenraum zu betreiben lernt. Das Getöse hier?! Da ertrink ich doch lieber, oder?
Nietzsche, dem auf seinen Spaziergängen in Überfülle Ideen zufallen, wie er — also in der in die Mure seines Denkens sich & Gedanken verloren in Nöten, müßte das Einströmende aufsaugen, dagegen an trinken: allein unmöglich — Atlas unter dem abrutschenden Berg.
Also stell ich mir vor, wie es ihn nach einem Sekretär verlangt. Was immer ihm in den Kopf käme, gäbe er diesem mit-eilenden, immer präsenten immer akut aktuell in die Feder, ins Moleskin, Sack aus Maulwurfshaut – der, könnte man erweitern, auch gleich noch jede grad gegebene Situation, Umgebung, nah und fern Beziehung, Bezüglichkeiten, deren Ausgestaltungen einfassen könne. Dem Mineur seine entgrenzte Nische.
Zuflüsse. Laufende Aktualisierung.
Nietzsches Nische. Wittgensteins Rand. [Mit Isopropanol gefüllte Gläser, Sphärenthematik] Weltbehälter, Weltpräparate, objektiviert heißt nicht vertrocknet, aber vergilbend, aufweichend, schwebend, unter Zugriff taumelnd, beim Tragen schwankend. Umfüllen ins Inframince.
Sprache als Rand der Welt; server, storage server, nas etc. hardware. Das Bißchen Festplatte, welches für meinen Datenpond nötig wäre, sogar wenn ein KI-server, sogar wenn Sinnenumgebung generiert würde – tatsächlich trage ich das Ding öfters mit mir herum, zuhause hat es einen besonderen Platz. [Seltsam, ich muß an den Film, »Der letzte Kaiser«, Puyi von China, denken, wie ihm die entmachteten Eunuchen ihre in Alkohol eingelegten Genitalien entgegenstrecken als Beweis für die Opfer, die sie ihm gebracht haben ein Leben lang und nicht freiwillig. Aber auch er. die Krone, im Alter von 2 Jahren nicht freiwillig, und hat wie sie ein Macht- und Korruptionsproblem.] Die wLan-Geräte der Umgebung gieren nach Anschluß und koppeln automatisch.
Subjekte als Rand der Welt, Situationen als Rand der Welt, Ding und Ich sowieso. Es hat was mit dem peripher sein, solang dieses eine Funktion des Inhalts und also der Inhalt sicher. Im Sinne der KI, hat’s die Umwandlung intern in blanke Mathematik. Mmmh. Erleichtert vielleicht die übliche Ausbeutung der Peripherie durch ihre Zentren ?? …
dddd
• QCK Kunst & Künste,
Dispersion
Es reicht nicht, daß sie
• schön ist, sie muß dysfunktional schön sein;
es reicht nicht, daß sie
• wahr ist, sie muß dysfunktional wahr scin;
es reicht nicht, daß sie
• gut ist, sie muß dysfunktional gut sein.
Alles ist Kunst, jedes ist Künstler.
Quellcodeknax Kunst&Künste: Dispersion
Über die Welt verteilt: ungewisse Dysfunktionen
Mal probieren: klingt richtig oder nicht? – Aus dem Lameng:
Jeder Mensch ist ein Künstler, alles ist Kunst.
Jeder Mensch ist ein Wissenschaftler, alles ist Wissenschaft.
Jeder Mensch ist ein Kapitalist, alles ist Kapitalismus.
Jeder Mensch ist ein Philosoph, alles ist Philosophie.
Jeder Mensch ist ein Politiker, alles ist Politik.
Jeder Mensch ist ein Handwerker, alles ist Handwerk.
Jeder Mensch ist ein Kosmonaut, alles ist Kosmonautik.
Jeder Mensch ist ein Verbrecher, alles ist Verbrechen.
Jeder Mensch ist ein Priester, alles ist Priesterschaft.
Jeder Mensch ist eine Frau, alles ist fraulich.
Jeder Mensch ein Mann, alles ist männlich.
Jeder Mensch ein Ding, alles ist dinglich.
Jeder Mensch ist ein Polizist, alles ist polizeilich.
Jeder Mensch ist ein Richter, alles ist richterlich.
Jeder Mensch ist ein Sportler, alles ist sportlich.
In einer Welt künstlich|
er durch Genmanipulatio|
n gezüchteter Organisme|
n, wäre die Kunst die In|
stanz, die diese Geschöp|
fe zweckfrei erzeugte.
Na ja, und so weiter. Mach mal! Dann Mensch durch »Ding« ersetzen. Jedes Ding ist ein Künstler, alles ist Kunst. Mhhh? Stimmigkeit? Stimmigkeit herstellen!? Wenn schon nicht Wissenschaftler, dann vielleicht Forscher? Aber Forschen bildet keinen Wissensschatz, keine Hierarchie, oder doch? Aber forschen Dinge? Machen Dinge wenigstens Erfahrungen? Steine schlagen aneinander. Was sich berührt, verändert sich gegenseitig, Jede Spur ein Indiz, dieses als Resultat, mithin Erfahrung? Resultanten. Vielleicht mehr, Kommunikation? – »Kommt wir bilden eine Halde!« Erdrutsch. Massen in Bewegung. Panik. – Menschen funktionieren als Dinge.
Kunst, jeder Mensch ist ein Operndirektor. Dieser ein Ding. Das ist ein Ding! Wagner besitzt eine Söldnertruppe. Bayreuth liegt darnieder. Mach keine Show! Schlug ein wie eine Rakete. Sing keine Arien.
Wie muß man die jeweilige Behauptung ändern, damit sie stimmt, wenigstens dem Anschein nach. Und wie muß ihr Umfeld aus Bedingungen verändert werden dafür? Und was für Konsequenzen und Möglichkeitsräume lassen sich durch Veränderungen erreichen?
Das Wort. welches ich von Stefan M. Seydel gelernt habe, und worin ich mich erkenne, ist:
Neugieronautik
Jeder Mensch ist ein Neugieronaut, alles ist Neugier.
Das Spiel mit Wörtern, zerrt an der Realität. Performt, und hinterläßt Spuren. Kunst tritt aus dem Schatten des Probehandelns. Tja, ist doch der Schattenraum von belanglosen Phantasien überfüllt. Die nichts verändern wollen, strömen hinein. Kunst wich.
Steine hätten keine Wahl. Spur ist sofort, im Moment akut. (Wir sehen hier Steine beim Probehandeln — ) Wie ist das mit Gehirnen? Kunst folgt der Spur der Steine. Nicht nach der Natur schaffen, sondern wie diese. Rolling Stones. Der Berg denkt über Musik nach, alles ist Klang, meine Flanke verliert den Halt. Kunstfolgenabschätzung ruft, sich selbst erfüllende Prophezeiung, die Wirkungen herbei. Alle?
Kunstfolgenabschätzung
Nicht nach der Natur schaffen, sondern wie die Natur. Wie welche? Die erste, zweite, dritte, n‑te?
Wie kommunizieren Gehirn und Stein? Schlagende Argumente? Erschlag mich nicht! Sagt der Stein zum Gehirn. Wo steckt denn hier der Quellcodeknax. Moses in der Wüste, tipp, »Komm mal auf den Punkt!«, Zauberstab, tokk, von da an floß genug Wasser, daß alle ihren Durst stillen könnten. Aber …
Entgrenzung.
Tatsächlich verweiger ich alle Debatten, die irgendwie auf sowas wie, »Was ist Kunst?«, hinauslaufen.
Warum ist der Himmel schwarz? Weil, 1- es hat Anfang und Evolution, nur die geborenen, Sterne können uns leuchten. 2- es expandiert. Lichtwellen werden in für uns unsichtbare Längen gestreckt. 3- es hat einen Horizont, dort ist die Expansion so stark, daß Licht nicht gegenan und nicht zu uns kommen kann.
Moses’ Stab ein Urknall den Dürstenden zur Quelle.
Sowieso darf man nicht vom Status Quo ausgehen. So wie die SF eigentlich auch Sprache neu erfinden müßte, eine für uns heute unverständliche Fantasy würd es brauchen. Oder würden uns die von 1650 oder 1450 verstehen, wenn man sich in der Ente, die BiFi aus der Tankstelle reinzieht? Oder digitales Pentiment, ein Handschriften-Krimi …? Überlebt die Paradigmenbrüche nicht.
Ich aber fange, nun, jetzt, was an mit griechischen Göttern, Prometheus und Epimetheus. Von wegen Kunst und Stein und Leber und Adler und Iỏ und Pandora, Athene, Aigis und und Orakel und und und:
Langgedicht, Entnahme aus dem Orakelbuch »Aigis Helden Displays~ Kampfgeschehen«, Nr.9, Andreas Peschka, 2021.
Prometheus
Die Leber, viel offenbarendes
Buckeleiland gefurcht medial
im Eingeweidegewühl gottwill
Gepfühl – Schau Du schnabelschneidest
Adler, Zerrütteter,
aus Prometheus Kontinent
immer jüngstes Neu: Innovo
hält kaum bis morgen; hungrig,
die Probleme im Nest der Welt
wollen versorgt werden.
Orakelstoff wächst nach.
Kryptische Oberflächen
blutdurchströmte Erdorakelsprüche
Sinnbrekzien in
konglomeraten Texturen.
Zerrsteht sich gut recherchiert
von selber!
Gorgos Blick aus Argons Augen.
Erstarren macht real.
Was fällt, kann sich dennoch
verdichten. Siehe die Universen,
siehe die Welt, siehe die
Erde.
Prometheus von Konkretem
felsgefesselt, trickstern d
fasziniert konkret seine live
liver feilbietend die Künste wie
er immer und immer
voraus
die Frage zurückläßt:
»Was wurd da geschaffen?«
Jedenfalls kam’s umsonst
über uns alle. Künste seien
dazu da, Probleme zu machen,
nicht zu lösen. Adventure
addicted humanity.
Dem hänge
der Epimetheus nach-denkend
nach, Tentakel zurück bis zum
An-Fang von Welt. Pandora, die
Alles Schenkende.
»Wer bezahlt schon für sowas?«
Das universal erfolgreichste
Orakel bisher schein ja die
Naturwissenschaften zu sein,
wie sie über den humanities
köcheln.
Fallende Feuer. Im All ist fallen
schweben. Das All ist der Boden, in dem man … ewig sinkend.
Peinlich nochmal, Scham,
Angst, Schuld, in Anwesenheit
Athenes und der Menschen
und Zeus’ Adler, indie – ich
schuf sie selbst – die Ordnung,
die Normale, das Wissen in
Athenes funkelnder Intelligenz
und die Macht in Zeus‹ Grollen,
in die hinein meine zitternden
Beben zu schicken, ungeprüft,
oh-ohhybris,
in solch Momenten kenn ich
nichts und tu’s.
Fleißig drauf folgt
der Menschen Verwertungsgewimmel,
ich kann’s nicht ab
wie blind sie in den Eingeweiden
wühlen, meine
Leber …
fehllesen, und wenn sie dann
mitgötternficken (versänke
der Titan, ich, mitsamt Fels und
Fessel im Nichts, wenn er denn
könnte).
Das Chaos ist auch nicht ein
Ausweg.
In welcher Beziehung stehen
Athene und Prometheus?
Prometheus, die Wildheit, die
aus der Krise, schöpfend (sieh
mal an, woraus Schöpfung
schöpft) überläuft und mit der
entstehenden Ordnung geht
· Verrat Selbstentwurf getragen
von den alten titanen Kräften
· dem Zeus den Olymp organisiert,
· die Menschen in all ihrer
Ratlosigkeit aus Lehm geformt
– Athene bläst ihnen komplizenhaft
Vernunft ein – während
ihnen durch Prometheus
· Kultur und Feuer einfallen,
quasi aus dem Nichts, aus den
gestörtern Formen der Orakel
(dem Orakel, das die Realität
selbst ist, gar unter dem
Blick der Ratlosigkeit in Not)
qualgefesselt an die Unruhen
expandierender Neuerungen.
Konkret die widerum erhält
Athene zusammen und in
Schildordnung. [
Samuel. Thomas S. Kuhn unterscheidet
zwischen der normalen
Wissenschaft, die sich ihrer
selbst gewiss ist, und der in der
Krise revolutionären Wissenschaft
im Phasensprung zu
neuen Paradigmen.
Athene hütet das Wissen und
die Selbstgewissheit der
erworbenen Kultur. Sie tut das
gegen alle störenden Neuerungen,
was heißt, es gibt auch
erwünschte, innov.konforme.
Prometheus ist der Rost, ist
die Viren, die Autopoiese der
Welt, ein Rest Titanentum
Willkür und Vorausschau als
Tat: Auf Prometheus besinnt
die Normale sich, wenn sie
scheitert. Starr vor Schuld und
Angst und Scham taucht sie
am alten Kontinent auf, sucht
vom alten Schild die unheimlichen
Zeichen zu entziffern, die
Zufallsschrift der Metaerfindungen,
wie man Welt macht
— grundsätzlich irreal.
Etwas, was zu fällt. Eine Tür.
Dann ist gegeben. Fakt. Athenes
Schönheit entfaltet sich im
Aufnehmen des Gegebenen.
Das meint Kopfgeburt, das
meint ungeschlechtliche Zeugung.
Wirf einen Kreis in die
Leere und indem hat es darin
ein Außen und Innen. Das
muß nicht geboren werden, ist
zugleich mitgeboren. Trenne
Himmel und Erde und du hast
ein Dazwischen, Abstand der
Sphären. Dort wird Okeanos,
das Weltmeer fließen,
göttinnenreich. Erzeuge Kultur
und die Natur wundert sich
über sich. Athene ist dieses
Wundern und will’s erhalten.
] In Interaktion mit Prometheus
(und dessen anderem, dem
Epi) wird sogar ein Aufheben
draus. Die Menschen jammern,
Geier struzuflug zur Leber unablässige
Qual es geht voran.
Neubauten sind zum Einstürzen
da. Aufpopathene.
Pandora, Prometheus war mal
sie … (Ich spür die zeusVerachtung
schon, die solch anzieht.)
Kunst, Regel-Arien, Kanon,
sie, die Namensgeberin der
Künste: Normalform. Woran
erkennt man, wenn da etwas
neu ist?
Es knirscht, kurz setzt der
Herzschlag aus, Atem schwebt
in der Schwerlosigkeit einer
Krise.
Krise ist überall. Es gibt sogar die
ganz große, totale, permanente,
alles umwälzende Urkrise.
Entwurfsereignisse häufen sich.
Keine Ahnung.
Blindes Tasten.
Ist doch seltsam, daß »Pump«
sowohl Ballettschuh als auch
Stöckelschuh bedeuten kann.
Irgendwas mit Risiko und Eleganz,
mit Vermögen. Irgendwas
mit Umknicken.
Ich hab’s nicht. Nur auf Pump.
Pumpsmumps, Graphik 1 —
wütend, Furor: M.
ganz schön blöd
nichlustig
auf taucht Iỏ.
Im Palimpsest durchscheinende
folie:
Kuh, getrieben, wild, Prometheus
wird onkelhaft, therapeutisch,
nimmt sich an: ihrer.
Nein noch nicht. Kann warten.
Das in der Trockenzeit wahne
werdende Vieh, schlägt erst
mal rund Globus fremd in’em
Dutzend Ländern auf.
Wer ist der Prometheus’ Orakelkraft
abziehende leberabhängige
Adler? Was ist der Adler?
Zeus? Zeus ratlos, so heruntergekommen.
Zeus im Rausch
ahnungsloser Flugbahnen?
Wenn die Eule der Minerva
epimetisch in der Abendämmerung,
so fliegt der Adler
morgens dämmernd frißt er
die Zeitung, den Zufallscode
für’s tägliche Entwerfen, den
Akt unversehens kopulierend
gebärend.
Ich beginne
zu verstehen, warum Iỏ bei
Prometheus auftaucht.
Aidos, Göttin der Scham, Tochter
des Prometeus, Amme der
Athene. Iỏ schämt sich.
Not macht erfinderisch.
»not« macht’s erfinderischer.
Der Berg der Berge, der Schild
der Schilde, Kontinent der
Kontinente:
Planet heißt Wandelstern.
Zwing mal unmittelbar einen
Kreislauf in die Irregularität
von Erkundungsbahnen. Not
bringt das Motiv, »not« die
Möglichkeit, den Spielraum
abweichender Bewegung.
»not« geht gegen not-thing
Thaiding, Thing, Ding, außergerichtlich,
außerordentlich,
Absturz ins Nothing:
Nicht kommt die Zukunft über
den Horizont wie dem Reisenden
die Straße. Nichts ist
dort. Nichts hat sie zu
bieten als die
dünne
aktive
Sphäre, Innenseite
der Außgrenze, welche die
Welt als Gegenwart lebt.
Dort wird aus Chaos Neu:
Möglichkeiten, Wirklichkeiten,
Realitäten, Leber-Sedimente,
Schwarztransparenzen, …,
Neunichtse Klimax absinkend.
Doch vor allem über Tradiertes
hinaus: Neu:
Spice, Neugieronautik
Doing things I used to do, they
think are new.
Iỏ ist jung. Schaffensdrang,
Schöpfungsdrang, Zeus’
Weltmacht macht ihr Träume,
involviert sie ins gegenwärtig
Mögliche. Sie bekommt Angst,
sie bekommt Ausgrenzung,
indem sie Grenzen über steigt
– wie einst Eurynome.
Die allererste Grenze, als erste
Differenz und eigenmächtig
tanzte sie sich aus dem und
über das Chaos, Sie machte
Platz sich zwischen Himmel
und Meer. Sie fing sich
den Wind, sich durch ihn zu
schwängern und das Ei, sich
ihr Universum zu legen, aus
dem im Weitern alle Dinge
schlüpften und sie zur Allmutter
machten. (Pelasgischer
Mythos)
Eurynome das ist, »Weites
Wandern« – der Weg und die
Phasen der Mondin durch die
Nacht, die von ihr rythmisierte
Zeit, welche den Menschenfrauen
ihre Fruchtbarkeit
mitteilt.
Iỏ weiß sich als Nachkomme
der Großen Göttin. Sie weiß
sich als Mondgöttin,
Sie weiß inzwischen
auch, Geburt
braucht Zeugung.
Schöpfung ist Gemeinschaftswerk.
Jedoch sticht es sie, das Neugefühl,
die Neulust, die Schöpfungskraft,
die erträumten
Möglichkeiten. Ihr je neuestes
Neu treibt sie um. Ein reaktionäres
Orakel vertreibt sie aus
ihrer Heimat. MutterVater.
Was neu ist, ist nicht ordnungsgemäß
wie gehabt, ist peinlich.
Wär’s nicht, wär’s nicht neu.
Eurynome von ihren Möglichkeiten
beschämt – vonwegen
ihr’m Ausbruch ins konkret
Wirkliche.
La Mariée (mise à nue) fait
honteuse par ses célibataires,
même …Eurynome,
als Hera, schickt
nun Iỏ in eine Kuh verwandelt
und sinnig von Stechfliegen
gepeinigt [hier müßte jetzt
(mit Bezug auf die »Griechische
Mythologie« von Von-Ranke-Graves) kommen, daß Iỏ die Mondgöttin bedeutet
und zwar als Regenbringerin
zu Zeiten, wo die Sommerhitze
und die Stechfliegen das
Vieh in den Wahnsinn treiben;
tanzende Priesterinnen um
Regen, um einen !Frühling
jetzt! etc. die Ur-tänze
reaktualisieren,
Mimesis
auf
die Kuh überhaupt,
Mondkuh, Nachthimmel,
Wandern, … Nein, ich
tret hier nicht expertierend
an.] schickt also Iỏ in Kuhgestalt
letztlich zu Prometheus,
den Orakelkönner, Leber, und
erfahrenen Neuerer (Olymp,
Menschheit, Zivilisation, …).
Geteilte Scham is halbe Scham?
>Im Boden versunken<
Hockt eigentlich der gegenwartsbeschwingte Adler mit dabei,
oder teilen die beiden ihre
Schamdynamiken zweisam ?
Es muß der Rat gewesen sein,
»Geh nach Ägypten, begründe
den Kult der Isis, der mütterlichen
Göttin des Genesens,
und gebäre den Urahn des
Herakles, damit dieser dereinst
dem Prometheus Linderung
verschaffe.« Beiderseits nicht
uneigennützig.
(Eigentlich dummerweise
erschießt jener den Adler, oh
tja; orakelstop Ω endeleber |
o.k. orakeln
konnten dann
die Menschen auch
selbst).
Wie ist all das Leiden auszuhalten
und zu überstehen – das
Getriebensein, das Trotzen,
des Irrsinns Trancen, die
Ohnmacht, Verdinglichung, die
Einsamkeit, das Fremdsein?
Heilen, Pflegen, Lindern; Kräfte.
Isis für das Genesen, »Demeter«,
wie Io Isis auch nennt, für’s
Aufgehobensein, die Erde,
das Haus, der Herd (Dreifuß),
und »Cheiron«, den weisen,
verwundeten
Zentaur und
Heiler, Innereiendeuter, Resilienzstifter
als Befreier.
Cheiron: zufällig von Herakles
Giftpfeil getroffen,
in ewigen
Schmerz
gestürzt, wählt
er den Tod und zwar zu
Prometheus’ Gunsten. Zum
Los des Prometheus gab es
nämlich eine Prophezeiung,
seine Erlösung erfolge, wenn
ein Unsterblicher für ihn
stürbe.
Alles gut jetzt?
Prometheus befreit.
g r o s s a r t i g
Der freie prometheus.
Pro Met Pro Motion Scout im
Rausch der Freiheit losgelassen
frei betrachtet sin nie
Rent den Zeusring an seinem
Zeigefi nger mit jenem tonnenschwer
kostbaren Kau-kasus…
tar taros…steinchen mit dem
ihn die Weltmacht »All« immer
noch bindet uund und — kotzsich
auf einml voran knickend
heftig im Strahl aus — :
— — langer Blick benommen
sekund licht plötzlich klar
sichtig andauernd das Muster
vor ihm über das ex akte des
Pfl asters pro med fl eck end
ge breitet sein letzte Mahlzeit
leberstückig sternbildlich
unsterblich begeistlich verding
zerding Licht <
Chiron Chirurg pf legesanft kuhäugig
nachthimmlich das ganze
Göttertheater, auch dieser
Text mimesisch maskentuchl.
ich.bin.am
Schluß. ich
lese grad Bourdieu. Meditationen,
»Symbolisches Kapital«;
und ich versuche, was er da
schreibt auf den Künstler
umzufalten. Sehr interessant.
Der Investitur (Einsetzung in
einen bestimmten Habitus)
zu widerstreben, um der
tiefkörperlichen Identifikation
und Entsprechung willen, die
ihn ohnehin ausmacht, und die
der Künstler, da kein anderer
seinen speziellen Habitus
einfordern gar bestimmen
kann, als seine eigene Plastik
nur selbst formt und von
Anfang geformt hat. Tatsächlich,
indem er ihn aushöhlt.
Welch ein Konflikt (!) mit den
üblichen, beglaubigenden
Mächten, seien es Adelsleute,
… oder das Publikum oder der
Markt, seien es Künstlerkollegen,
Kunstwissenschaftler,
-politiker, … Und indem der
Künstler darin sich als exemplarisch
behauptet, rührt der an
die Grundfesten des Systems.
Künstler im Risiko: Kunst als
Weg in die Gefahr. Denn die –
Krisengeschüttelt fallen die
Knöchelchen aus dem Becher.
– Todesdrohung der Herrschaft
besteht, wie verborgen auch
immer.
Unsterblich und nachwachsend.
Zeitnischenwandler, ‑wechsler,
wie lang hat er gelitten? Fand
er nicht seinen Fels zu Beginn
lavazäh fließend vor? Kühlte
er ihn nicht in Okeanos Wirbeln?
Gestaltwandelte er nicht
in unewigen Gefilden Tone
knetend sich selbst Menschen
formend begreifend, klonend,
zeugend als Zeuge und Treiber?
Im Zeitlosen ist Jetzt immer fort. Ewige Schande
kommt noch und war schon.
(Raumzeit zum Beispiel, das
neueste Ewig, ist starr weil zu
Zeit&Raum meta.
Individualtiät wird leicht mit
Isolation verwechselt. Greifst
du nach dem Künstler, suche
in dir. Unfaßbar interagiert
er grad mit seinesgleichen.
Subjektivität ist das Netz, das
so geknüpft wird. Knoten sei
das Verfahren, das dich entfremdet,
Fremdheiten nimmt
in den Tanz der Schlingen,
Augenbuchten hernimmt im
Tanz, dem du dich hingibst.
Kann man sagen, daß man
sich dem Tanzen unterwirft?
So weise ich drauf hin, daß
subjicere unterwerfen heißt.
So unterwirft er sich der
widerständigen Materie des
Elfenbeins Gestalt zu finden/
suchen darin sachkundig
arbeitend zu lernen, was
da werden will: Im Tanz
des Schaffens gegenseitig
verschlingen sich Knoten
erfinden Maschen, interagieren
zu jenem löchrigen, haltbaren,
unvollständigen, veränderlichen,
sich festigend/lösend,
von Anfang an künstlichen
Beziehungsnetz Welt.
Praxis führt die Enden des
Fadens auf den Weg der Augen
schlingen durch die Knoten.
Subjekt ein Festzurren
und
Lösen, Umlegen, Verschiebeknoten
in Aktion, woran man
anlegen und fest machen und
losmachen und ablegen kann.
Berührungen gehen auf und
der Stoff der Materie wirft
die komplexesten Falten. Der
Vorknoten gelöst und schon
generiert er generiert er gee
Generationen Strings bis hin
zu dir, mir.
Schamnetze knüpfen, werfen,
über dem Wasser, Schmetterlingsflügel durchschlagen
die Wasseroberfläche. Was
sie aufholen sind Ketten von
Zufällen, d.h. körnig distinkt
jedes Glied. Prometheus’ Fessel.
Alloplastische Wucherungen,
gesichtige Knospung, Anschlußtentakel,
orakellastiges
Kriseln, Entwurfsausflüsse,
Expansien.
(Ziege · Pansen · natur · gewolft.
Hundefutter. Arbeit am
Fleck, am Blumenberg. Hier
wäre nötig, Ort und Fleck zu
unterscheiden, und auch die
drei Epiphanien des Chaos zu
erläutern sowie den Unterschied
zwischen Gebastel und
Ingenieurskunst.
Krisengeschüttelt fallen die
Knöchelchen aus dem Becher.
Klaffen·Nebeln·Kristallisieren
alloplastisch Chaos-End Ent · wurfsausflüsse, Expanse&Void.)
Ziege · Pansen · natur · gewolft.
Hirt. Arbeit, nicht vom Fleck,
unter’m Blumenberg,
Krisengeschüttelt fallen die
Knöchelchen aus dem Becher.
Schichten gegerbter Ziegenhäute,
Athenes Schild, wie
Wonderwomen ihn führt.
Angriff: Drängen und Schläge
wuchtig mit voller Breite,
schneidend mit der Kante
Hiebe aus der Drehung und – Diskuswurf.
Sprung fallschirmartig
gebremst oder nutze
der Genossinnen Schilde
zum Katapult, sprang – ist zudem
nicht noch das Gorgonenhaupt
mittig …?
Die Deckung, das Sich-Verbergen,
Im-Boden-Versinken,
das Gesicht indem von Blut
überströmt, Schmachrausch:
Aggression durchtränkt die
Atmosphäre: Gefahr, aber d.i.
des Opfers Umstülpung. Eine
Kampfform schaute dich an.
Texturen wie Text, sind die
Spalten dieses Zuges
symptomatische Symptome?
Das Zusammentreffen zufälliger
Erscheinungen oft flüchtig, oft
an der Grenze zum Tode, Mengen
an Nichtzusammenhang,
wie sie abgleiten, während
Deutungsanstrengungen
Sinn zu machen versuchen.
Krisenüberwältigt unterlegen
entwerfend: Heilung als
Neueinstellung, emanieren als
holen.
Leber Leben fördert aus dem
glitchnassen Schnabelskalpell Bauch Symptome
für unsere Architekturen. Die
Häfen, die Schiffe, die Inseln,
der Globus werden aus Adlers
Fängen erbaut. Aber keine der
deutenden Instanzen blickt
durch.
Gleichwohl – Die Ziege.
Effizientes Abgrasen macht
Wüsten, macht in Wüsten
verendende Herden, macht
gebleichte Knochen. Dörfer
versiegen, bis auf’s letzte
Hühnchen tot.
Leber, gelb schwarz, Prometheus
von Adlern umschwirrt
wie von Bienen im Größenwahn
panisch, mutiert
Wespen. Prognosenot.
Oh wie ich mich schäme als
Mensch. Nie wollte ich ein
Künstler sein, der exemplarisch
leidet. Meine eigene
Existenz sei schwindend,
spurlos, leer. Würde wäre hier
sein jetzt und nichts berührend
unberührbar. Würde es
reichen, körperlos zu sein?
Platons Höhle, Ideenkino inzwischen
VI-Brillen-Tanzpalast
– die lichternden Schatten
fleißig zu Reliefs gemeißelt,
dringen tiefer in die Höhlenwände,
Gänge Bilder verzweigend, der Berg ein Konzeptschwamm. Der Eingang
hinten außer Sicht, Man
behilft sich mit Stirnlampen,
allgemeine Projektoren, man
ist Entwerfer und Verwirklicher
zugleich – wie filigran ist
es doch hier drin zu sein!
Manchmal öffnet sich ein Bruch
in die Große Außenleere, Das
Planetkonglomerat fragil durchzogen von Gängen deren Wände genauso fragile selbst schon durch … ziehen jene mikromeißelnden Schleifstäube.
Werksphäre porös aus lichtleichten Meistern des Vakuums wolkig außen
offen. Der Planet hat einen
Hof. Idee. Staubkamine.
Vor den steigenden Wassern der
Erde werden die Nachfahren
der Bergleute mittels großer
allgegenwärtiger Pumpen
geschützt. Man wird nie
aufhören können zu pumpen.
Es säuft sonst alles ab. Immer
mal stürzen Häuser, Wegekreuzungen,
Waldstücke in die
Tiefe. Wassergeräusche von
dort.
Laboranten nehmen Proben
in Unzahl zur komplexesten
Lösungsfahndung ever.
Tischreihen, Regale, Apparat
(Labore, Kabinett, Bibliothek;
Grotta, Studiolo, Giardino
segreto) Universum zu Babel
dessen Erfindungsreichtum die
Welt macht, gewöhnlich,
die rUHr, das Ruhrgebiet,
Bauchfluss.
Das muß erst mal organisiert
werden, das wird maschinell
unterstützt, das brauchte
Traditionen, von Llullus, »Ars
generalis ultima« bis zu den
Algorithmen KI begabter Computer
– keine Chance auf Hilfe
darf übersehen werden, kein
Mensch mehr, der nicht als
Laborant verpflichtet Lösungsforschung betreibt. Nichts
bleibt ununtersucht, nichts
unversucht, unzersucht nichts.
»Finden ist Erfinden«, das Wort
des Jahrhunderts. Die »Summa Technologiae«, des Stanisław Lem
schlägt vor,
wenn Spezialisten erschöpft:
Erkenntnisse, Auswege,
Lösungen – Neuerungen:
züchten. Evolution. Die Ziege.
Von Notwendigkeiten geführt,
hellsichtige Stimmigkeiten und
blind vom Äußern abgewandt,
innere Tiefe wiegendes
Seegras flechtend Diverses
zu Erkenntnissen, die hier
gelten: Abstiege, worin sich zu
finden wie im Aufstieg sich zu
verlieren, gefährlich krass das
Auftauchen peinlich, schmerzhaft
der Gültigkeit entkleidet,
kryptisch die Luzidität schlägt
um in grause Schamangst.
Schon das privateste Neu,
wenn intuitiv geborgen, macht
fremd.
Dabei ist es möglich, daß das
Werk gar keine überprüfbaren
Konsequenzen hat (s. S.407
Lems Summa). Solange
es nicht gelingt, solche
Konsequenzen aus ihm
abzuleiten, sei es nutzlos,
und zwar nicht
nur als Instrument
realen Handelns,
sondern auch als
Instrument der Erkenntnis.
Was also
soll’s, fühl mich
frei; dumm, wer
mir mit Ansprüchen
käme. Ich
schulde nichts.
man möchte
glauben, Text
biete mehr
als noch so
farbmächtige
Aussaat:
»verstehen«.
Wohingegen ist
er bloß nur ein
Kraut mehr auf
der Eingeweide
interagiernder
Symbole. Den
dort Grasenden
krYptisch. Auch hier
wird ein Geschäft
erledigt.
Im Bild, meint man, entgiftet
sich der Dinge Gift.
Welch Tücke im Objekt!
Im Wurf.
Fallfrei das Fallen Gefallener
entbeint gefällt im schönen
Zufall Zeitlupe Erdhorizonte
sedimenten über Selbstmördern
durch die Gesellschaft.
Helden gedenken: bammzack:
Fluch – nie wieder wird ein
Prognosespruch wahr!
Opfer wühlen in Bergen von
Leberorganen, gedörrt. Ich bin
gegen Kulturpessimismus.
Gegebenes in Stoff zu verwandeln, Stoff in Gegebenes. Kompost wuselnd weich, Kompost gährende Mikroplastik. Plastik lebt.
Hyphen. Erde. Gewusel. Alles rein – Der Anfall von Angst, von Scham, von Triumpf, Taten, Fluchten, Werke, Quellen, Lektüren, Schweigen, Haare, Nägel, Sperma, Fahrten, Fahrungen, Abenteuer, Länder, jede Expansion gewachsen allen Ernstes ironischer Ironie, Level, Grundschalmm alles nimmt er auf;
Was zu
finden war als Allmosen
genommen gegeben, bis hin
zu den Stoffen des Zerfalls,
verlorene Fingerabdrücke,
Hautschuppen, Haare, die
sogar Orakeln verunreinigend
zwischen die Lippen geraten.
Momente des Ausspuckens,
man spuckt sich selbst an,
während man weiter vorträgt,
vorandrängt.
Nachts, wenn der Adler
kommt, schiebt sich ein weiteres
neues Stück liverLeben
voran und ich MU S S aufstehen
und den Schreibapparat
öffnen, wo inwändig Text sich
verflüssigt, Schreibrausch
(Bacchus’ heimliche Besuche
dem Aigaion ausgeplaudert,)
ist eine Strömungsmaschine,
deren Lauf unversehens
den MUND geformt hat,
Höhlung, mouth, sound,
vortex, void, um sodann
selbst hindurch zu fließen
in jäh die nächsten Münder
Dynamik·Turbulenz·Chaotik,
sich selbst entstaltend
gestalten: kein Palast, der im
Aufbau nicht schon wüßte, zu
wissen hat, man benutzt ihn
als Steinbruch, man zieht von
ihm ab, was nur zu nehmen ist,
die ganze Internetarchitektur,
die ganze Zukunftslust des
Neubaus ist schon im Machen
Stoff und als Schutt dereinst
schon: tja.
Während Prometheus nicht
weiß, was er schreibt, weiß der
Leser nicht, was er liest, der
Betrachter nicht, was er sieht,
der Komplize erst recht nicht,
was er tut. Gar ich selbst …
Aber man kann mal schaun,
was anzufangen ist, muß ja
nicht sofort Himmelsleitern
türmen; kleine Brücken eher,
die »Beginnen« heißen. Es gibt
nichts Gutes, es sei denn, man
tut es.
Riegel, das Böse abzuhalten,
Fratzen es zu schrecken, Muster,
es zu verwirren, Texturen,
es zu fesseln,
im Gekreische
Quellcodeknax Kunst&Künste:
Orakel, die sich selbst über sich
selbst befragen.
Scharen von Adlermöven über
den Abfallhalden
kreischen der
Organmarkt leergefegt
leberlos noch ein Leber Los
Kulturindustrie im Bunde der
Verwerter, »alles ist Ware«
durchdringt jede Zelle der
Konsumgefangenschaft
Produktionsgefangenschaft.
Herkules hat später des Augias
Quellen ge-öffnet und säubert
allgemeine Mobilisierung, all
Mensch sei promethend, sei,
in spirierentfesselt
die wahne Suche nach Lösungen,
die wahne Zulieferung zur
Herrschaft korrupter Dienerei
die Ausprägung des reinen
Menschlichen oh gottogott wie
kurz gedacht
unter den Künsten DIE kUNSt
Pointillismus wird Schaum
Okeanos zwischen Gaia und
Uranos
fließend:
Wirbel gebend:
Mein Bein schmerzt, ich hink
schon, wie der letzte Trickster
meets Janus, random-
Argos, mich würd nicht wundern,
wäre er hellsichtig, weil
seine Augen Wunden sind.
Eine Leber vom Leben aus-gezeichnet,
gehoben im Gefühl
elender Übelkeit, Schlingen in
retour hebender Bewegung heraus,
den Medien, den Projektionen
und Prospektoren entgegen.
Ein Leben! Der Chor schreit, er
habe das Recht zu erfahren!
Die uralten Schilde, präkambrische
Bräsigkeit, schweigen,
während ihre Seen blau
glänzen.
Werde ich immer neu ansetzen
indem anerkennen aufheben,
was ich nun mal bin out-end
nach innen wie außen?
Entgrenzung entgrenzt.
· jeder · alles · jedes ·
Der Quellcodeknax der Kunst liegt im Jeder/Jedes.
Jeder ein Maler, jeder ein Sänger: vernichtet das Gaffer-Publikum. Wer hört denn da noch zu, wenn jeder seinen eigenen Auftritt sucht. Üben, bilden, aber dann, jeder führt jedem vor? Im Saal des Theaters findet sich auf der Bühne allein einer und in den Sesseln ein einziger mal, dann wieder keiner. Solch spezielle Form der Einwirkung verliert sich. Zunächst ist zu begreifen, daß an ihre Stelle allgegenseitige Interaktion treten wird. Und die Erkenntnis: alle sind Teil dieser Interaktion und schon von Anfang an, und über die Künstler hinaus, über alle Berufe hinaus, über alle Menschen hinaus, über alle Organismen, über alle Dinge — Entgrenzung arbeitet entgrenzend an der Expansion der Welt; hefeteigend in keinem Moment des Kloßes nicht.
Permanentes Krakelee. Dort wo sie zu Werke gehen, knistert die Welt, si le craquement est négligeable ou sensationnel, la glace des arts se brise constamment. Wo Künste arbeiten, knacken sie Quellcodes. Banal danach zu fragen.
Die Pooren der Wirklichkeit quellen, die Dirac-See, die blanke Virtualltiät, – so stellt sich die Kosmologie die Expansion der Raumzeit vor. Es ist da nicht irgendetwas, das gedehnt wird, ES dehnt sich. Der Fond des Alls, das All selbst, in jedem seiner Momente quillt, ist in jedem noch so kleinen Quelle. Die Leere selbst.
Das gibt denn Weltend Gedankenspiele: Irgendwann, kann man wahrscheinlich sogar berechnen, erreicht die Expansion einen KippPunkt (’n Modewort derzeit)
1- fängt an wieder Richtung Urknall zusammen zu fallen –
2- tut das nicht, sondern expandiert bis ins erkaltete Immerweiter –
3- oder die Quantenfluktuation, der das Universum entsprang, schlägt um von »möglich« zu »unmöglich«, also plötzlich unversehens alles weg.
Die Expansion des Alls geschieht durch uns. Galaxien scheinen inert, wie Knöpfe, in der Raumzeit zu liegen, sind aber deren virulente Verschlingungen, Quellkrämpfe, Krallendes einkrampendes Vakuum, produktiver Schorf und In’telligenzen am Machen.
QCK wohl und wehe – wíe anders nicht zu erwarten
wie spuckend: künsht.
Hereinbrechen. Etwas.
Bizarr in jedem Moment hat’s dies zu gestalten?
In punkto ErdVirulenz, carglass, Splittschwärme von innen, Monitorpunzen; in Schärfe pointillistisch muß dieser Frage Antwort gestellt werden. In jeder einzelnen Person entscheidet sich, wohl und wehe, die Welt-Zerr-schlimm-bessrung. Du bist globalokal!
[»globalokal«, melodisch, bzw. »glokal«, mit Gollumlaut knurrend.] Verantwortlich. Gebrauche die Gestaltungsmacht Deiner Künste weh&wohl bedacht. Denn formst diesen Globus unser.
Reziprok ist die Spur, die Du gibst, zu der, die Du kriegst. So sind die Dinge und Kräfte mit einbezogen. Und die höheren Geistesleistungen, so daß jede Kunst sich zu fragen hat,
»Liegen nicht tief in sogar meiner Struktur Ursächlichkeiten für’s laufende Desaster?«
So hat auch Kosmologie ihre Apokalyptik.
Welch blöde, gewissenlose, weltmordende, der Ohnmacht Allmachtsphantasie. Als wären das Überflüssige, die Möglichkeitspiele, Paradigmenbrüche vorhersehbar.
»Du bist …«. Die persönliche Anrede geht an mich, an Dich, meint also die in dem implizierte Einzigkeit.
Interaktionssubjektivität. Alles was Spuren hinterläßt und aufnimmt. Wechselwirkend Einzelnes unterschiedlichster Struktur. Ich sage Du auch zum Salz.
Glokales Knurren, ES rührt sich.
Ich sehe derzeit so endlos Wissenschaftspositivismus, Technikpositivismus. Ist das blind, tapfer optimistisch? Nein. Quasikirchliche Naivität, die unbewußt nach Aufklärung verlangt. Reaktionärer Funktionalismus.
Evolution ddd
Jeder ist jedem Publikum, weil er die Wirkungen der »Show« zu spüren kriegt. Denn die Show ist Performance, direkte Aktion, unmittelbar an den Realtiäten verändernd, nach Orakelquellen stöbernd, Trickster Tanzböden eröffnend, Janustänze, … so sieht man sich nischenumgeben gefaßt und rührt sich schickt sich gegenseitig Schicksal …
dddd
Rest für die Kläranlage:
ddddd
Orakel, die sich selbst über sich
selbst befragen. Scharen von Adlermöven über
den Abfallhalden kreischen der Organmarkt leergefegt, Lebermangel, »meinß meinß meinß«,
leberlos noch ein Leber Los Kulturindustrie im Bunde der
Verwerter, »alles ist Ware« durchdringt jede Zelle der
Konsumgefangenschaft Produktionsgefangenschaft.
Herkules bei Augias
DIE QUELLEN ÖFFNEN UND SÄUBERN
allgemeine Mobilisierung, all Mensch sei promethend, sei,
in spirierentfesselt die wahne Suche nach Lösungen,
die wahne Zulieferung zur Herrschaft korrupter Dienerei
die Ausprägung des reinen Menschlichen oh gottogott wie
kurz gedacht aktuell unter den Künsten DIE kUNSt
Pointillismus wird Schaum
zwischen Gaia und Uranos
Okeanos
fließend:
Wirbel gebend: Aphrodite schaumgeboren.
Von der ersten Vakuumfluktuation an (was auch immer das meinen könnte) bestehe ich auf deren dinglicher Subjektivität. Jedes ist für jedes spürbar öffentlich und zugegen (wie offenkundig auch immer).
QCK Informationspool »Erde« erweitert
Na ja, solange die Links halten:
golem · ardalpha · oeffntit
Ein Nachtrag. Ich wurde gerad, reingezappt zufällig, durch einen von Leschs Vorträgen im TV auf eine neue Entwicklung vonwegen Datenspeicher per DNA aufmerksam. Ich wußte schon, daß DNA ein extrem dichtes Speichermedium ist, erstaunlich mit nur vier Lettern G, T, C, A – die Basen Guanin, Thymin, Cytosin und Adenin. Nun aber hat man sieben neue Basen hinzukonstruiert. Elf Lettern also steigern die Möglichkeiten fast bis ins Unendliche. Die Speicher DNA hat auch schon ihr Transport- und Schutzmedium gefunden, man läßt Glaskristalle an die Nukletide an lagern, das ergibt winzige Glaskügelchen, die lange überdauern können. Haltbar ist DNA schon von sich aus, was man an reaktivierbaren Fossilen sehen kann.
Das erschließt eine Fülle von Möglichkeiten. Von der Ausbreitung der Menschheit&Erdbiosphäre mittels geplanter Panspermie, Insemination des Alls, bis zur Präparation von Organismen incl. des Menschen als Leser von preselektiertem Wissensvorräten.
Überhaupt Datenstaub als allgegenwärtig verfügbare Informationsquelle: Sedimente enthielten direkt Information über sich und die Epoche, in der sie gebildet wurden. Hermeneutik hätte ungeahnte Entwicklungen zu vollziehen, zu meistern (von heute aus: futuristische Philologie, zu planen und zu kostruieren).