2008

Andre­as Pesch­ka    —    www​.geo​po​et​.de

1.10.2008 habe ich laut way­back­Ma­chi­ne das erste Mal einen Zet­tel ins WEB gehängt. Zur Ankün­di­gung der Web­sei­te, ein paar Infos, Text und Links. Das war’s.
6.10.2009 unter /​aktuell/​ der erste Ein­trag (»Super­flui­de Medit­ak­ti­on 2″, Per­form). Das Design nun fer­tig. Die Aus­ge­stal­tung der Sei­te wäre nicht gelun­gen ohne die Hil­fe und Bera­tung von Micha­el Schie­ben (&derzeit)
23.1.2014 unter /​aktuell/​, der letz­te Ein­trag (Per­for­mance, »Din­ge in Stücken und Stücke zu Din­gen«); die Sei­te wur­de von Schad­soft­ware getrof­fen und von Host-Euro­pe ein­ge­fro­ren. Es gelang die Sei­te zu säu­bern, aber nur im ein­ge­fro­re­nen Zustand wei­ter öffent­lich zu hal­ten (dank der Hil­fe von Tho­mas Eckel). Das war damals unter die­ser Adres­se – www​.vor​ver​si​on1​.geo​po​et​.de mit Hoff­nung auf Neu­an­fang.
bis 2021 blieb das so. Ver­su­che, neu in Gang zu kom­men, schei­ter­ten, weil ich es nicht schaff­te, mich aus­rei­chend in die tech­ni­schen Gege­ben­hei­ten einer sol­chen Ver­öf­fent­li­chung hin­ein zu arbei­ten — wäh­rend ich mir zugleich über Twit­ter, »@pymwater«, und You­tube, »@Kunsttalk1«, das Inter­net als Spät­an­sied­ler zugäng­lich mache. Ich wer­de muti­ger.
8.12.2021 der neue Anlauf, »salz​krie​chen​.de« wird ange­legt. @filterraum wird mir www-Coach, Tech­nik, Stra­te­gie und Gestal­tung.

 

 

screen­shot: vor­ver­si­on – geo​po​et​.de von 2014 bis 2021

Tja, es bleibt klein­ge­druckt.

Nach der Gebrauchs­an­wei­sung, unei­gent­lich selbst­er­klä­rend, Selbst-Erklä­rung, … (schwei­ge Künst­ler rede nicht) u.s.w. kam noch, kommt noch das Out-Take in Sachen Becketts »Falsch ange­fan­gen«, »Faux départs«, Kurs­buch 1, Sei­te 1.

Die Links tun es nicht mehr, Herr Enzens­ber­ger ist am 24.11.2022 ver­stor­ben, die Links mit ihm. Ich hat­te die Aus­ga­be von 2001, auf­ge­schla­gen, frap­piert, soo cool, aber so weit weg, aber ein »rich­tig« für die­sen Anfang konn­te ich auch nicht brau­chen. Hielt mich auch nicht an die selbst­be­tö­ren­den ersten Absät­ze. Ich las und notier­te noch lesend, was dann etwas unbe­hol­fen in mein eige­nes Öko­top hin­ein­zog, den unten  neben­her auf­ge­führ­ten Text.

Die­se Sei­te voll von Klein­ge­druck­ten bekommt voll Hoch­ach­tung @Beckett, @Enzensberger eine (s.re.) Liste grad nach­ge­schau­ter Links – und gut.

Und, einen Hin­weis, auf einen kol­la­bo­ra­ti­ven Text von Bir­git Mat­ter und mir. (s.u.)

Vor­ver­si­on, etwas lädiert, sieht rup­pig aus, aber funk­ti­ons­fä­hig, man­che Links führn ins Lee­re; Kon­takt, auf Vor­ver­si­on ist ungül­tig, s. Impres­sum die­ser neu­en Sei­te; Glos­sar, wird neu geschrie­ben, auch unter Ver­wen­dung des alten wel­chen; Per­for­mance, wird wei­ter­ge­führt, teils von vor­ver­si­on über­nom­men; Aktu­el­les, wird im Blog wei­ter­ge­führt; Master­buch, weiß ich noch nicht; Flickr, gibt’s noch, guckt mal hin; Bio­gra­phie, wird es dop­pelt geben, die Neue fängt dann frü­her an und hört jetzt­zei­tig auf; Drein­ga­be, ein Port­fo­lio von damals (pdf); Bau­stel­le, wird auch die neue Sei­te blei­ben, auch kon­zep­tu­ell ver­mut ich mal.

Alber­tus Magnus Metho­de für gro­ße Wer­ke: klei­ne Schrit­te aber vor­aus­ei­len­de Anla­gen von Plan, Kapi­teln und Kon­zept ent­wickeln sich vor­grei­fend. Inhal­te, wach­sen, wuchern.

Eigen­wil­li­ge Buch­ma­le­rei­en Lese­mu­ster zwi­schen den Zei­len.

 

ora­kel

4.

Falsch ange­fan­gen.
Der erste Welt­rand.
Gestol­pert, gefal­len. Schon wie­der. Hin.
Falsch ange­fan­gen.
Er sagt, er habe kei­ne Phan­ta­sie mehr, er
ruft es –
Echo, »Noch nie!«, rings­um, »Unbe­gabt!»
Dabei, man bekam:
Not genug ist da. Not
macht erfin­de­risch.
Das ist das System.

Vor­wärts. »Da
vorn«, ent­geg­net
er, »ent­zie­hen, sich ent-
schei­den«. Das Grab, der Tod. Nichts. Unten.
Löschen.

Der Anfang des Stückes im Papier­korb
dra­ma­ti­siert zer­knüllt, vie­le davon und
immer wie­der. Man lebt kei­ne zwei Leben,
eines auf Pro­be, jedes ein­zel­ne ist
sofort der Ernst­fall. Immer­hin die Evo­lu­ti­on
setzt tau­send­fach an. Die Men­ge Loser
Enden.

Er auch. In drei Spra­chen Gram­ma­tik.
Not. Nicht. Rien.
Va plus!
Das Inter­net-Lexi­kon fin­det immer nur
Rou­lette
als Über­set­zung. Geh mehr! Wäre
schon was ande­res.
Das Ende war schon vor­ne falsch.
Das Kon- von Kur­renz: zu-
sam­men. Nischen schaf­fen, in
die alle strö­men. Schnell, schnell.
Außer Atem haben sie end­lich
nichts mehr.

Hyper­ven­ti­lie­ren.
In eine Tüte, einen Kasten den
eige­nen Atem wie­der­holt ein und
aus sto­ßen, immer dicke­re Luft
ein. In die­sem Moment hilft
Ersticken
bis er die Luft schnei­den kann
mit jedem Stück Papier, Fal­ten
schla­gen ins Dun­kel. Krä­hen­fü­ße.
Tri­pel Junc­tions. Ein brü­chi­ges
Etwas Erde, man hört es pol­tern
auf den wei­ßen Deckel
unter dem schma­len Him­mel, A4-
Druck. Neu tot. Papier­sarg.
Pro­gramm Absturz. Noch kein Wort
für das neue Jäh.

Ah vier Phan­ta­sie ohne Kom­ma und
Punkt – Kon­struk­ti­on – Gere­de –
Ein­stel­len, Aus-
stel­len: Kei­ne Phan­ta­sie. Weiß,
man war zu
oft anders.

In alle Rich­tun­gen.
Gestrüpp. Zwei­ge.
Gleit­kno­ten sit­zen, rech­nen,
absol­vie­ren, Prak­ti­kum statt
Pra­xis, ewig jun­ge Lebens-
form. Das ver­stellt den eige­nen Ort,
Weg. Jemand macht das Licht an,
was nichts hilft. Der Spiel­platz ist
die eine enge Sack­gas­se, wie­der
Mal. Go to. Hell, Schwarz, Hell, Schwarz –
das­sel­be. Phan­ta­stisch! Ich. Er.
Nichts. Löch­rig. Soviel davon.
Unter der Erde aktiv sein – tie­fer
als Koh­le, tie­fer als Eure Koh­le –
mäch­tig und schwe­re­los im Kern.
Die Kos­mo­lo­gie von Har­ri­son und
Dausins Erd­ge­schich­te schwe­ben
und bren­nen sehen: Wie­der ist
Phan­ta­sie da, ein kur­zes Auf-
flackern: ver­preß­ter Rauch

nimmt Gestalt an. Fei­ner als Sand-
guß geht es mit Asche. Druck. Not
über­groß und über­leer. Er schreibt
Eisen­guß­ora­kel, erkal­tend den Rück­sturz
eher­ner Let­tern in die ver­lo­re­ne Form –
hohl, den Fall – flackern­de Fel­der Infor­ma­ti­on
wei­ter oben netz­för­mig zit­ternd.
Kein Halt in der Sphä­re.
Stell Dir Licht vor hier unten.

Er streckt sich zur Decke.
Falsch ange­fan­gen.

[… kaum daß ich per Kurs­buch 1 an den Beckett-Text gera­ten war …],
andre­as pesch­kageo­po­et

Das Klein­ge­druck­te dies­mal über, nicht unter. Es folgt das Regal: »Gemein­schafts­ka­ta­log«, zum Frei­en hin gemein­sam geschrie­ben, kom­men­tiert und wird woan­ders wei­ter­ge­schrie­ben (nicht nur geschrie­ben), es ist ja durch­aus nach vorn gekom­men, jedoch nicht hier. Gel­tung: alls Ora­kel, denn fängt mit Kompost-Essensrest-als·wenn·erbrochen ein­lei­tend an: schau dort —

(screen­shots von dort, wegen der Hel­le invers gedruckt)