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Die Akademie der Künste SachsenAnhalt präsentiert ihre Künstlerzeitschrift »almanach nnnn« mit einem Stand auf der Leipziger Buchmesse: 27. bis 30. April 2023 in Halle 2 am Stand G402 — fühlt Euch alle eingeladen.
Andreas Peschka: Zwei Künstlerbücher, Nr. 8 (nr.2, 19.4.2023) und Nr. 9. (nr.2, 19.4.2023)
Konzeptkunst, Konzeptgraphik,
Mit Signatur und laufender Nummer, Datum, entsprechend der Fertigung auf Anforderung (on demand).
Hochwertiger Digitaldruck, geeignet, sowohl digitale Graphik, als auch größere Textmengen perfekt darzustellen. Matte aber nicht leblose Anmutung.
72 Seiten, Layflat-Bindung, Seitenstärke 0,31mm entsprechend einer Grammatur von 280gr., mm 275×275 Hardcover, in schwarzer Kassette.
Die Bücher sind vollständig am Computer entstanden. Die Herstellung integriert, handwerklich perfekt, unterschiedliche Arten von Software.
Werkdaten wie auf dem Cover eingetragen:
se’her Delphi Displays proto- auf ewig … — |
Aigis helden~ Displays Kampfgeschehen … — |
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Container enthält 36 Orakeloberflächen – Doppelprotokolle [72 Graphiken 2009–19 Tiefsee ←→ Frames 6 Textlayer] geopoet – onDemand-Bücher Nr. 8; Jan. 2020 |
Container enthält 66+6 Orakeloberflächen – auf 36 Doppelseiten [Graphiken 2012, Jun. – Nov. Schadmeme ←→ Immunabwehr 3 Doppelseiten-Textlayer] geopoet – onDemand-Bücher Nr. 9; Jan. 2021 |
Zu den Graphiken: In beiden Projekten palimpsestern die Serien, das heißt, daß die je nächste Oberfläche durch Überarbeiten der vorigen Oberfläche entsteht. Die je gegebene kann so fast ausgelöscht werden, meist aber ist sie unter der je nächsten noch wiedererkennbar.
Wieso Orakel? Orakel sind Erkenntnisgeneratoren. Naturwissenschaft wäre somit ein besonders erfolgreiches, aber auch Orakel. Ein paradigmatischer Apparat, der Gegebenes um Erkenntnisgewinn angeht. Methodisch, institutionalisiert, als reine Wissenschaft ins Blaue hinein, … erhält mithin Daten, die der Auslegung bedürfen. Nebenbei, es ist auch die Kunst auslegungsbedürftig. Spielfelder der Hermeneutik. Darauf komm ich zurück. Analoge paradigmatische Apparate wären das I Ging und die Astrologie, als sehr ausgereifte Varianten. Aber schon die Risse in ausgeglühten Schildkrötenpanzern sind methodisch erzeugt, zeigen Zufallsstrukturen – Auslegungssachen und rufen entsprechend Sachbearbeiter auf den Plan. Die Priester, den Tempel, den Fachman, „die“ Wissenschaft.
Was war vorher? Was für Orakel hatten die Schöpfer der großen Systeme? Gab es eine Erfindung des Orakels? Geht solch überhaupt ohne ein Orakel zuvor? Ohne Institut? Ohne Methodenzwang? — Anarchie!
Meine schabende Schneckenlippe nagt sich durch die Möglichkeitsfelder von so Orakelfragen, kaumsprachlich: und gibt Anlaß zu Deutungen. Ich gebe nicht Antworten, ich erwarte der polaren Lichter freizügiger Auslegungen Spiel — wie es die Realitäten schon immer miteinander spielten: sich gegenseitig schaffend.
Also drauflos, deutet, allegorisiert: Zwei Stück Realität, Orakelstoff verdichtet, und sogar ondemand zu haben.
[Graphik verwendet Schema von »productfield«]